Jawin Schell

Fußball-Bezirksliga: Ein letztlich ungefährdeter 2:0-Sieg über den SC Markdorf, drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg und ein Tor vom eigentlich bereits zurückgetretenen Urgestein Michael Fink – Bermatingens Spielertrainer Damir Alihodzic kann auf ein bewegtes Bezirksliga-Wochenende zurückblicken.

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„Ich bin wirklich sehr zufrieden“, sagt Alihodzic. „Insbesondere damit, wie wir uns gegen Markdorf als echte Einheit präsentiert haben.“ Denn auch das derzeit noch sieglose Liga-Schlusslicht war laut dem Bermatinger Trainer beileibe keine Laufkundschaft. „Grundsätzlich haben wir Respekt vor jedem Gegner. Wir haben beispielsweise im Spiel gegen Deggenhausertal gesehen, dass es für uns, wenn wir nicht 100 Prozent geben, in dieser Liga einfach nicht reicht“, so Alihodzic. „Deshalb hat es mir unglaublich imponiert, mit welcher Leidenschaft jeder im Team seine Aufgaben erfüllt hat. Herausheben kann man vielleicht unseren Torwart Jo Dreher, der uns bei einer brenzligen Situation im Spiel gehalten hat – er strahlt derzeit einfach eine enorme Stärke aus.“

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Eine andere interessante Personalie ergab sich vor der Partie spontan. Der Ur-Bermatinger Michael Fink, viele Jahre Torjäger und später Spielertrainer mit über 300 Pflichtspieltreffern, wurde von Alihodzic reaktiviert, um einen Engpass im Sturm zu beheben. Dabei hatte Fink seine Karriere im Sommer 2020 eigentlich schon beendet und wollte fortan ein geruhsameres Dasein bei den „Alten Herren“ fristen. „Michael und ich haben fünf, sechs Jahre zusammengespielt und sind befreundet“, sagt Alihodzic. „Und da mein einziger echter Stürmer Adrian Krieger nicht zur Verfügung stand, habe ich Michael gefragt, ob er helfen könne.“

Damir Alihodzic, Spielertrainer des SV Bermatingen.
Damir Alihodzic, Spielertrainer des SV Bermatingen. | Bild: Jan Manuel Heß

Beinahe hätte ein bereits geplanter Besuch von Finks Frau im Brautmoden-Laden, der selbstverständlich Vorrang genoss, den Einsatz noch verhindert, aber ein anderer Babysitter für die Kinder wurde gefunden und Fink konnte doch ein weiteres Mal für seinen Herzensverein auflaufen. Dass der 35-Jährige dann in gewohnt starker Manier den Treffer zum 2:0-Endstand lieferte, freut Damir Alihodzic besonders. „Er hat einfach massive Qualitäten vor dem Tor. In der Liga gibt es sicher nur zwei bis drei andere Stürmer wie ihn“, meint Alihodzic und fügt lachend hinzu: „Als ausgerechnet ich ihm den Pass zum Treffer gespielt habe, war dann alles fast genauso wie früher.“

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Mit nun sieben Punkten aus fünf Spielen stehen die Bermatinger auf einem soliden zehnten Tabellenrang. „Wir müssen weiterhin Punkt für Punkt hamstern“, stellt Alihodzic klar. „Die Platzverhältnisse werden jetzt langsam immer schwieriger und es werden sicherlich Verletzungen hinzukommen. Wir spielen gegen den Abstieg, das ist uns klar – aber ich glaube, dass wir die Qualität haben, um die Liga zu halten.“