Fußball, Bezirksliga: Ein Derby schreibt bekanntlich seine eigenen Geschichten. Dem TuS Immenstaad wird das jüngste Duell mit dem SC Markdorf jedenfalls noch länger in Erinnerung bleiben. Mit dem 2:1-Erfolg sorgte der Tabellenneunte für einen echten Paukenschlag.
Gehaltener Elfmeter als Schlüsselmoment
Held des Tages war TuS-Torhüter Niklas Messmer, der viele tolle Paraden zeigte und einen Elfmeter parierte. Gerade der gehaltene Strafstoß beim Stand von 1:1 sei der „absolute Knackpunkt des Spiels“ gewesen, wie TuS-Trainer Oliver Wittich erklärt. „Wenn der Ball reingegangen wäre, dann hätte das Spiel vermutlich einen anderen Verlauf genommen“, schätzt Wittich die Lage realistisch ein.
Der TuS Immenstaad habe sich das Momentum in dieser Aktion aber hart erarbeitet. „Wir haben extrem leidenschaftlich verteidigt und alles reingehauen“, lobt Wittich seine Elf, die neben der Einsatzbereitschaft auch die taktischen Vorgaben vorbildlich umgesetzt hätte. „Es war der Plan, auch gerne mal dem Gegner den Ball für eine längere Phase zu überlassen und selbst auf Umschaltmomente zu lauern“, so Wittich.
Entscheidung fällt fünf Minuten vor Schluss
Dass eine Überraschung gegen den SC Markdorf in der Luft lag, ahnte der Trainer bereits in der Halbzeitpause. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie geduldig bleiben soll und die Tormöglichkeiten noch kommen werden“, so der Trainer.
Fünf Minuten vor Schluss führte dann ein Paradebeispiel zum Erfolg: Nach einem Ballgewinn kombinierte sich die Mannschaft schnell nach vorne. Einen Pass in die Tiefe verwertete dann der eingewechselte Jonas Meichle zum 2:1-Endstand. Doch nicht nur gegen Markdorf beeindruckte der Tabellenneunte. Nach den ersten vier Rückrundenpartien ist Immenstaad noch ohne Niederlage.
Markdorf noch voll im Rennen um Rang eins
Auch auf Seiten des SC Markdorf findet man anerkennende Worte für den aufstrebenden Bezirksligisten. „Immenstaad war sehr fleißig und hat diszipliniert verteidigt“, bestätigt Trainer Daniel Schmid, der seiner Mannschaft außer fehlender Konsequenz vor dem gegnerischen Gehäuse keine Vorwürfe macht. „Wir haben keinen schlechten Tag gehabt – die Partie hatten wir im Griff und es gab auch genügend Möglichkeiten, um als Sieger vom Platz zu gehen“, resümiert Schmid und fügt an: „Es ist natürlich auch nicht immer einfach für uns, gegen oftmals tiefstehende Gegner die Lücken zu finden.“
Dennoch sei es laut Schmid enorm ärgerlich, keine Punkte aus Immenstaad mitgenommen zu haben. Somit zog der SV Denkingen in der Tabelle wieder vorbei. Der Dreikampf um die Meisterschaft mit dem TSV Aach-Linz ist aber nach wie vor in vollem Gange. Gegen beide Kontrahenten muss der SC Markdorf in der Rückrunde noch antreten. „Dann wird natürlich auch der Kopf ein Faktor sein – da gilt es dann, den Schweinehund zu überwinden“, läutet Schmid die heiße Saisonphase ein.