Fußball, Bezirksliga: Unglücklicher hätte der Start in das Kalenderjahr für den SV Deggenhausertal wohl nicht verlaufen können. Die Statistik des eigentlich so soliden Fußball-Bezirksligisten war besorgniserregend: Null Punkte und ein Torverhältnis von 0:14 standen aus den ersten drei Partien nach der Winterpause zu Buche. Auf einmal war der SV Deggenhausertal nur noch sechs Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt.
Für Markus Mecking und Sascha Rilli war es also eine knifflige Ausgangssituation, als sie vor gut zwei Monaten das Traineramt nach der 0:8-Klatsche gegen den FC Rot-Weiß Salem übernommen hatten. Eine lange Bedenkzeit brauchten die beiden trotz der heiklen Lage nicht, wie Mecking bestätigt. „Wir mussten nicht lange überlegen – innerhalb von einem Tag haben wir bereits zugesagt“, erklärt der Interimstrainer des Bezirksligisten. Und das, obwohl er nach der vergangenen Saison etwas Abstand vom Trainergeschäft gewinnen wollte.
Mecking kennt den Verein wie kein Zweiter. Früher kickte er selbst für den SV Deggenhausertal, war zudem vier Jahre lang mit Rilli als Trainer der ersten Mannschaft aktiv. Danach folgten vier weitere Spielzeiten an der Seitenlinie der Frauenabteilung. Im vergangenen Sommer sollte dann Schluss sein. Eigentlich. „Ich wollte mich mehr auf andere Dinge im Leben fokussieren“, erklärt das Urgestein des SV Deggenhausertal seine damalige Entscheidung und fügt mit einem Lächeln an: „Ein halbes Jahr hat das ja auch funktioniert.“
Dass das eingespielte Trainerduo die Mannschaft schon aus früheren Zeiten kennt, spiegelt sich in den aktuellen Resultaten wider. Seit dem Amtsantritt der beiden feierte der SV Deggenhausertal sieben Siege, entwickelte sich wieder zu einer konstanten und ernstzunehmenden Bezirksligamannschaft. „Wir haben zu Beginn einige gute Gespräche geführt, dann war die Trainingsbeteiligung auch wieder deutlich höher“, meint Mecking.
„Das war ein sehr positives Zeichen“
Außerdem habe man „ein bis zwei Positionen verändert und den Fokus eher auf die Defensivarbeit gelegt“, gibt der Trainer Einblick. Und auch mental scheint die Mannschaft Fortschritte gemacht zu haben. Erst vor zwei Wochen erlebte der SV Deggenhausertal mit der 0:3-Pleite gegen den SV Volkertshausen einen unerwarteten Rückschlag. Am Samstag zeigte der Tabellensechste dann aber eine beeindruckende Antwort, besiegte den Favoriten TSV Aach-Linz mit 3:2. „Das war ein sehr positives Zeichen, weil wir eine tolle Reaktion gezeigt haben“, freut sich der Trainer über den jüngsten Erfolg.
Mecking und Rilli werden im kommenden Spiel gegen den BC Konstanz-Egg vorerst zum letzten Mal auf der Trainerbank Platz nehmen. Für die kommende Saison übernehmen Thomas Hagg und David Endres das Kommando beim SV Deggenhausertal. Mecking blickt der Zukunft derweil positiv entgegen: „Die Mannschaft hat in der Vergangenheit schon oft bewiesen, dass sie viel Qualität mitbringt.“