Drei Niederlagen in Serie, darunter eine 0:8-Klatsche gegen den FC Rot-Weiß Salem, und das Abrutschen auf den elften Tabellenplatz: Beim SV Deggenhausertal läuft aktuell überhaupt nichts zusammen. Zu allem Überfluss verkündete Trainer Bahadir Livgökmen nach der jüngsten Niederlage seinen Rücktritt.
Wie der Verein bekanntgab, übernehmen Sascha Rilli und Markus Mecking interimsweise als Trainer-Duo den Bezirksligisten vom Bodensee. Beide kennen den Verein gut und standen vor sechs Jahren schon einmal an der Seitenlinie beim SV Deggenhausertal. „Ich habe bis zur vergangenen Saison die erste Damenmannschaft trainiert“, so Mecking. „Nach einer kurzen Pause hat es mich sehr gereizt, wieder auf dem Platz zu stehen.“
„Spaß am Fußball in die Gruppe bekommen“
Denn schließlich sei der SV Deggenhausertal ihr Heimatverein. Aufgrund der bisher erfolglosen Saison sei es für beide selbstverständlich, ihn in so einer Situation zu unterstützen. Ihre Ziele für die Zukunft seien klar: So schnell wie möglich, zurück in die Erfolgsspur zu kommen. „Wir wollen wieder den Spaß am Fußball in die Gruppe bekommen“, betont Mecking. „Mit Team- und Kampfgeist.“
Um das zu erreichen, sei das Duo auch mit der zweiten Mannschaft des SVD in engem Kontakt. „Wir führen Gespräche darüber, ob wir ein paar Spieler in die erste Mannschaft holen“, so Mecking. „Wir wollen den Schalter wieder umlegen.“
Ex-Coach überzeugt von neuem Trainer-Duo
Das hat Livgökmen während seiner Amtszeit bereits geschafft. Er übernahm den Verein als Tabellenletzter, erreichte dann in der vergangenen Saison das Halbfinale des Bezirkspokals. Trotz seines Rücktritts blickt er positiv in die Zukunft.
„Das ist eine Top-Mannschaft, die wie eine Familie für mich ist. Doch wenn es mal nicht läuft, ist ein neuer Schwung notwendig. Den braucht der Verein auch.“ Für ihn seien Rilli und Mecking die richtigen Leute dafür. „Ich kenne sie gut und weiß, wozu sie in der Lage sind“, fügt der Ex-Trainer hinzu.
Livgökmens Rückkehr nicht ausgeschlossen
Dem Verein, den Livgökmen als seine Familie bezeichnet, wünscht er weiterhin alles Gute: „Da steckt viel Potenzial, das sie auf jeden Fall abrufen können. Mit frischen Kräften können sie sich im oberen Drittel etablieren.“ Und er fügt hinzu: „Ich wünsche dem Verein nach wie vor alles Gute.“
Ob er dem Fußball weiterhin erhalten bleibt? Er lässt seine Zukunft offen: „Ich schließe eine Rückkehr an die Seitenlinie nicht aus, wenn irgendwo ein gutes Angebot vorliegen sollte.“ Auch wolle er weiter in der dritten Mannschaft des SVD spielen.