Fußball-Bezirksliga: – Nein, das sei so gar nicht sein Ding: „Meine Zeit als Heißsporn ist längst vorbei. Wenn ich etwas zu sagen habe auf dem Platz, nehme ich mir den Mitspieler zur Seite und dann geschieht das leise“, charakterisiert sich Ciro Di Feo vom SV Herten: „Natürlich sehe ich mich nach fünf Jahren in diesem Team als Führungsspieler – aber eben auf die ruhige Art.“

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Führungsspieler sind in diesen Tagen gefragt beim SV Herten: „Es ist schon sonderbar. Wir sind seit der Winterpause zu Hause unbesiegt, haben vor der 3:4-Niederlage in Wittlingen fünf Mal nicht verloren – und trotzdem sind wir noch nicht vor dem Abstieg gerettet“, schüttelt der 27-Jährige den Kopf.

Ciro Di Feo trifft per Strafstoß Video: Scheibengruber, Matthias

Jetzt aber liege der Deckel in der Kabine und wenn die 90 Minuten am Samstag gegen den VfR Bad Bellingen vorbei sind, dann „wird er auch auf der Saison drauf sein“, ist Ciro Di Feo – ein Hertener Urgestein mit kurzen Gastspielen beim SV Nollingen und FSV Rheinfelden – überzeugt: „Wir wollen schließlich entspannt zum letzten Spiel beim FC Schönau fahren.“

Führungsspieler: Seit mittlerweile fünf Jahren spielt Ciro Di Feo wieder beim SV Herten. Sein Wort zählt in der Mannschaft.
Führungsspieler: Seit mittlerweile fünf Jahren spielt Ciro Di Feo wieder beim SV Herten. Sein Wort zählt in der Mannschaft. | Bild: TH Fotografie/Thomas Hess

Klappt es mit dem finalen Sieg, schließe sich beim SV Herten ein Kreis: „Arben Gashi stand im Hinspiel zum ersten Mal bei uns an der Linie. Nun könnten wir im Rückspiel den Ligaverbleib perfekt machen“, so Di Feo, der das Saisonende herbei sehnt: „Wird Zeit, dass diese komische Runde fertig ist.“

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Drei Trainer hatte der SV Herten in dieser Spielzeit. Entsprechend war drei Mal für die Spieler „umstellen“ angesagt: „Die Trennung von Eike Elsasser hat uns sehr berührt, damit mussten wir erstmal klar kommen. Danach kam Roger Schubbe, der seine Sache als Interimstrainer klasse gemacht hat. Und unter Arben Gashi haben wir ganz anderen Fußball gespielt als bisher.“

Ciro Di Feo köpfelt knapp drüber Video: Scheibengruber, Matthias

Bei der – allerdings vergeblichen – Suche nach den Ursachen für die sportliche Misere an der Steinenstraße blickt Ciro Di Feo weiter zurück: „Als die Saison 2020/21 im Herbst abgebrochen wurde, waren wir Tabellenführer. Das muss man sich mal vorstellen. Seit es wieder losging, ging es nur noch bergab. Und ich habe keine Ahnung, woran das liegt. An der Qualität der Spieler sicher nicht. Uns fehlt über die komplette Zeit das Spielglück. Und – das ist auch unbestritten – geht uns hinten raus fast immer die Konzentration flöten.“

Ciro Di Feo scheitert an Simon Eckert Video: Scheibengruber, Matthias

Das soll sich in der nächsten Saison ändern – unter dem fünften Trainer seit Corona. Bülent Güzel übernimmt die Mannschaft. Ciro Di Feo freut sich auf die Zusammenarbeit, obwohl er den neuen Coach noch nicht kennt: „Ich bin davon überzeugt, dass wir so eine Saison nicht noch einmal erleben.“