Die Super-Siegesserie des FC Erzingen ist gerissen: „Uns war klar, dass es irgendwann einmal passieren wird. Für diese Niederlage müssen wir uns nicht schämen“, so Trainer Klaus Gallmann nach dem 2:3 beim FC Schönau: „Wir sind hier auf einen Klasse-Gegner getroffen, der uns den Schneid abgekauft und das Spiel verdient gewonnen hat. Trotz allem bin ich stolz auf den Saisonstart mit 21 Punkten aus acht Spielen. Das war so nicht zu erwarten.“
Die zu Hause mit makelloser Weste agierenden Gastgeber erwischten Traumstart. Kapitän Yannik Lais traf schon nach drei Minuten zur Führung, nachdem kurz zuvor schon Ismaila Marong das 1:0 auf den Füßen hatte.
Die Freude währte indessen nicht lang, denn schon in der elften Minute gelang Nico Ködel mit seinem ersten Saisontor der Ausgleich. Nach einem Freistoß von Felix Uhl schloss Ködel aus zehn Metern locker ab.
Fußball-Bezirksliga
Wer nun befürchtete, dass der FC Schönau von diesem Dämpfer beeindruckt sein würde, wurde schnell belehrt: „Wir sind das ja mittlerweile gewohnt“, schmunzelte Trainer Christian Lais: „Man hat den Eindruck, dass den Spielern so etwas grad egal ist. Sie ziehen ihr Ding weiter durch und bleiben locker.“ Noch vor der Pause hätte Julian Stadler die erneute Führung erzielen können. Mit einem Reflex aber entschärfte Loris Bendel den Kopfball.
Mit Schwung kamen die Gastgeber dann aus der Kabine – und belohnten sich fast umgehend. Niklas Markanic traf binnen acht Minuten zwei Mal.
„Von Entscheidung konnte gegen diesen Gegner keine Rede sein“, betonte Christian Lais: „Ich habe mit bangem Blick auf die Uhr geschaut und überlegt, wie wir nun die halbe Stunde überstehen.“
Es entwickelte sich ein offenes Spiel, beide Mannschaften agierten offensiv. Klaus Gallmann freute sich, dass sich seine Elf nicht hängen ließ: „Ich denke nicht, dass das Pokal-Aus beim TuS Stetten noch im Hinterkopf gewesen ist. Wir haben alles versucht, um nochmals heran zu kommen.“
Das gelang zwar, aber zu spät. Nach einem feinen Pass von Angelo Armenio verarbeitete Shaban Limani den nicht einfach zu nehmenden Ball zum 2:3. Mehr war nicht mehr drin: „Philipp Georg war für mich der beste Mann auf dem Platz“, lobte Gallmann den gegnerischen Schlussmann und bezog aber auch dessen Teamkollegen mit ein: „Wer so fightet wie die Schönauer, hat den Sieg auf jeden Fall verdient. Hier oben werden auch noch andere Mannschaften die Punkte liegen lassen“, prophezeite er.
Christian Lais hörte nach 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen das Lob gern, vermied aber den Blick auf die Tabelle, die sein Team in der Spitzengruppe ausweist: „Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Das sind jetzt auch nur drei weitere Punkte auf dem Konto.“ Schon in der kommenden Woche beim Bosporus FC Friedlingen könne die Sache gleich wieder anders aussehen: „Dort werden uns ein paar Schlüsselspieler fehlen.“
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