Julian, habt ihr das 3:2 gegen den SV Buch zu lang gefeiert und seid deshalb wieder 0:8 unter die Räder gekommen?

Ach was. Natürlich haben wir den ersten Sieg genossen und zusammen mit den Buchern das Clubheim abgerissen. Aber jene kurze Nacht hatte keine Auswirkungen aufs Spiel in Binzen. Zumal wir letzte Woche super trainiert hatten.

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Wieso gab es wieder so ein Debakel?

Wir waren zuversichtlich, aber kaum waren wir auf dem Platz, trafen sie aus 30 Metern zum 1:0. Wir haben trotzdem mitgehalten, hatten ein paar Chancen. Aber die zwei Tore kurz vor der Pause haben uns das Genick gebrochen.

Nach dem Wechsel kassiert ihr drei Tore in 180 Sekunden. Wie geht das?

Ich weiß es wirklich nicht. Kurz zuvor hatte ich noch eine Riesenchance zum 1:3. Wenn ich treffe, läuft das Spiel vielleicht doch anders. Aber die drei Tore vom 0:4 bis 0:6 waren wie ein Schock. Wir hatten den Ball immer nur beim Anspiel, im nächsten Moment lag er wieder im Netz. So schnell konnten wir gar nicht schauen, wie die Tore fielen.

Julian Emmerich (19) wohnt im Weilheimer Ortsteil Dietlingen und steht kurz vor seiner Gesellenprüfung als Zimmermann. Er begann bei den ...
Julian Emmerich (19) wohnt im Weilheimer Ortsteil Dietlingen und steht kurz vor seiner Gesellenprüfung als Zimmermann. Er begann bei den Rot-Weißen mit Fußball, spielte als C-Junior zwei Jahre beim SV 08 Laufenburg, um dann wieder zum Heimatverein zurückzukehren. Der Hobby-Skifahrer ist zudem, wie viele Teamkollegen, beim Weilheimer Narrenverein dabei. (gru) | Bild: Martin Villinger

Was lief beim 3:2 gegen den SV Buch anders. Da stand es doch auch früh 0:1?

Wir standen hinten super, auch dank Alex Rindt, der in Binzen fehlte. Wir hatten Bock und ein gutes Gefühl, weil die Leistungen zuvor passten. Wir sind in der Rückrunde etwas stärker drauf, auch weil der Trainingsbesuch besser wurde. Deshalb reden wir ja auch nicht vom Abstieg, so lang wir noch eine rechnerische Chance haben.

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Redet man im Team überhaupt noch miteinander, wenn man dauernd verliert?

Auf jeden Fall. Die Stimmung ist in Ordnung. Die Jungs sind eine echte Einheit. Wir lassen uns trotz der „Klatschen“ den Spaß am Fußball nicht verderben.

Julian Emmerich scheitert an Jannik Strittmatter Video: Scheibengruber, Matthias

Andere Clubs hinterfragen den Trainer?

Über den „Feze“ lassen wir hier nichts kommen. Ich persönlich kicke seit den D-Junioren unter ihm. Wir sind ein Herz und eine Seele. Einen Trainer wie Felix Müller muss man erstmal finden.

Julian Nagelsmann wäre grad frei?

Den brauchen wir nicht. Wir haben Felix Müller und wollen keinen anderen.

Kurz zum nächsten Sonntag. Dann ist der FC Wittlingen zu Gast. Gegen die habt ihr auch schlechte Erinnerungen...

Ja, dort gab es eine unserer vier 0:8-Packungen. Sie sollten sich nicht zu früh freuen. Kampflos überlassen wir ihnen den Nägeleberg sicher nicht. Weilheimer Spieler und Fans halten zusammen, notfalls bis zum bitteren Ende.

Fragen: Matthias Scheibengruber