Martin, der Freitag beim SV Buch brachte nicht nur Unwetter sondern auch die höchste Niederlage in der Geschichte des FC RW Weilheim. Wie wars für Sie?
Es war wirklich ein schwarzer Freitag. Der Schiedsrichter sagte noch, dass er bei Gewitter abbricht. Es wäre echt besser gewesen, hätte es nochmal geblitzt.
Wie erklären Sie sich das 0:8?
Es lief nicht zusammen, die Fehlerquote war extrem hoch – auch bei mir. Das 0:1 geht auf meine Kappe. Am Ende können wir froh sein, dass es bei 0:8 blieb. Zweistellig wäre ein echtes Desaster gewesen. Es war so schon schlimm genug.

Hat sich denn keiner gewehrt?
Doch schon, es ließ sich ja keiner hängen. Der SV Buch hat nie nachgelassen und unsere Fehler gnadenlos genutzt.

Keine Punkte nach drei Spielen, nun kommt der starke Aufsteiger TuS Binzen. Wie soll das weiter gehen?
Jetzt sind alle Spieler gefordert, jeder muss sein Bestes geben, anders als in Buch. Ich glaube, dass die Liga noch nie so stark war, seit ich aktiv spiele. Zwar haben wir noch 27 Spiele, aber es gibt nichts zu verschenken. Treten wir auf, wie gegen die SG FC Wehr/Brennet, kann was drin sein. Dort hätten wir einen Punkt verdient gehabt. Wir haben unser Oktoberfest am Sportplatz – und wollen auch Grund zum feiern haben.
Sie sind im neuen Amt derzeit nicht zu beneiden. Ein neuer Trainer, kaum Zugänge und schwer wiegende Abgänge...
Die Situation ist nicht leicht. Aaron Zimmermann, Axel Wilms und Fabian Zumkeller sind derzeit verletzt. Dass Benjamin Streuff und Luis Schanz zu ihrem Heimatverein SV Eggingen zurück gegangen sind und dass Patrick Merz die Chance nutzt, Landesliga mit dem FC Erzingen zu spielen, kann ich absolut nachvollziehen. Aber diese Leute lassen sich nicht so einfach ersetzen.

Schauen Sie als Sportchef schon nach Verstärkungen für die Winterpause?
Wir haben durchaus Kontakte zu Spielern, aber es muss auch passen. Unsere beiden Neuen, Magnus Gantert und Lukas Zumkeller, haben wir geholt, weil wir sie kennen und sie wissen als frühere Jugendspieler, wie es hier läuft. Und egal, was andere Vereine erzählen – bei uns wird keiner mit Geld geholt.
Welche Rolle spielt der junge Trainer?
Felix ist der jüngste Trainer der Liga und den geringsten Anteil an der Misere. Wir stehen hinter ihm und sind froh, dass er unser Trainer ist. Wenn der Trainingsbesuch übersichtlich ist, dann sind auch ihm die Hände gebunden.
Fragen: Matthias Scheibengruber