Fußball-Bezirksliga: – Sage und schreibe 14 Absagen erreichten Trainer Manfred Knobel vor der Abfahrt des FC Schönau zum Spiel in Ühlingen beim FC Schlüchttal. „Da bin ich froh, wenn sich Spieler aus der 2. Mannschaft zur Verfügung stellen“, berichtete Knobel nach dem 1:4, der sechsten Niederlage im neunten Saisonspiel.
Selbst Trainer Michael Gallmann vom FC Schlüchttal, der beim 2:2 gegen den FC Zell eine „starke Schönauer Mannschaft“ gesehen hatte, zeigte Mitgefühl: „Wenn bei uns einige Spieler fehlen würden wir dieselben Probleme bekommen.“ Die hatte Gallmann jedoch nicht. Sein Team feierte den vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen: „13 Punkte sind natürlich unglaublich und das macht mich auch richtig stolz.“
Laile vergibt Chance zum 0:1
Obwohl „das Niveau der Partie auf bescheidenem Niveau war“, so Gallmann, habe seine Elf „einen hochverdienten Sieg“ errungen. Noch relativ ausgeglichen verliefen die ersten 45 Minuten. Dabei hatten zunächst die Gäste den besseren Start erwischt. Hannes Laile hätte nach 15 Minuten durchaus die Schönauer Führung erzielen können. Nach einer Flanke von Lukas Guschel stand er blank. „Eigentlich hätte Hannes den Ball annehmen und sich die Ecke aussuchen können“, beschrieb Knobel diese Szene, in der sich der Neuzugang vom SV Todtnau falsch entschieden hatte und direkt abschließen wollte.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Wie es besser geht, zeigte kurz darauf Linus Dörflinger, der nach 20 Minuten frei zum Abschluss kam und „mit seinem schwächeren linken Fuß“ in den Winkel traf. Trotz der Führung, so Gallmann „sind wir auch danach nicht sicherer geworden.“ Aber durch die harmlose Schönauer Offensive sei seine Abwehr kaum einmal gefordert worden.
Erst nach dem Seitenwechsel „haben wir deutlich zulegen können.“ Ein Doppelschlag von Nico Reichardt entschied schließlich die Partie. Beim 2:0 erlief Pius Blatter einen langen Ball, legte ihn an der Strafraumgrenze für Reichardt auf. Der Torjäger ließ Schönaus Schlussmann Philipp Georg mit einem Lupfer keine Abwehrchance. Nur zwei Minuten später traf Reichardt aus halblinker Position.
Diskussion um Platzverweis
„Dann war das Ding natürlich gelaufen“, sagte Knobel, zumal nach 65 Minuten Stefan Steinebrunner mit Gelb-Rot vom Platz musste. Darüber ärgerte sich Knobel allerdings maßlos. Nachdem Steinebrunner in der ersten Halbzeit die gelbe Karte gesehen hatte, foulte er im Mittelfeld seinen Gegenspieler. Der FC Schlüchttal blieb in Ballbesitz und Schiedsrichter Gärtner ließ Vorteil laufen.
„Der FC Schlüchttal zu einem Abschluss. Anschließend eilte er zurück zu Stefan, und zeigte ihm für das Foul die zweite gelbe Karte. Das ist für mich ein Regelverstoß. Schiedsrichter Ralf Brombacher hatte mir vor einer Woche bei derselben Situation mit einem Zeller Spieler erklärt hat, dass so etwas nicht möglich ist.“ Natürlich ändere das nichts an der Niederlage, aber „der Platzverweis ist einfach nicht korrekt“, machte Knobel den Unparteiischen darauf aufmerksam. „Er hat sich dann einfach von mir abgewendet. Wohlweißlich, dass er wohl falsch gelegen hat.“

Der FC Schlüchttal leistete sich schon vor dem Platzverweis einen verschossenen Foulelfmeter von Marvin Kalt, den Fabian Behringer an Reichardt verschuldet hatte. Kalt schob die Kugel links am Tor vorbei. In der Schlussphase legte Benedikt Moser – nach Vorarbeit von Thomas Lang – dann aber doch noch den vierten Treffer nach.
Den Ehrentreffer für die Gäste erzielte Umut Can Ecer aus der zweiten Mannschaft. In der 85. Minute eingewechselt, stand Ecer Sekunden später nach einer Ecke goldrichtig, traf in seinem ersten Spiel ins zum 1:4.
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