Fußball-Bezirksliga „Aller guten Dinge sind drei“, weiß Timo Glattacker vom FC Wittlingen, der in diesem Sommer zum dritten Mal nach 2013 und 2020 in die Landesliga aufgestiegen ist. Und in der kommenden Saison soll es tatsächlich klappen, dass das Team im dritten Anlauf dann auch zum ersten Mal eine Etage höher den Ligaverbleib schafft. „Der Aufstieg war für mich nur eine Frage der Zeit. Wir es in dieser Saison auch verdient, denn wir haben in den vergangenen Jahren viel investiert und dann auch den Kader zusammen gehalten.“
Der 30-jährige Kapitän zeigte sich gut gelaunt und sichtlich stolz bei den letzten Bezirksliga-Querpässen dieser Saison. Im Hofladen von FCW-Clubkollege Daniel Sütterlin, der darauf spekuliert, im letzten Spiel gegen die SG Mettingen/Krenkingen nochmals einen Bezirksliga-Einsatz zubekommen und „kurz vor Schluss das Siegtor zu machen“, war das „Double“ omnipräsent.
Nach dem 2:1 im Pokalfinale am Vatertag gegen den FC Zell feierten die Wittlinger am Pfingstsamstag dank des 2:1-Sieges beim SV Herten auch vorzeitig den Meistertitel: „Wir haben es krachen lassen nach Spielende“, schmunzelt Timo Glattacker: „Nach einigen Stationen in Lörracher sind wir in den frühen Morgenstunden bei mir zu Hause gelandet. Und auch danach sind noch nicht alle heim gegangen.“
Und die Feierlichkeiten sollen am Samstag noch weiter gehen, wie der Club verlauten lässt. Im Anschluss an die Partie gegen die SG Mettingen/Krenkingen wird im Kandertal der historische Erfolg mit einem DJ, einer Poolparty und Freibier weiter gefeiert. Für Timo Glattacker die erste „echte“ Meisterfeier: „2013 war ich noch der kleine Fan hinter dem Tor und bei der Corona-Meisterschaft 2020 durften wir ja nicht feiern.“
Fußball-Bezirksliga im Überblick
Das Endspiel um den Rothaus-Bezirkspokal hatte Glattacker allerdings verpasst: „Ich war zwar im Urlaub, hatte aber alles so organisiert, dass ich extra zum Finale eingeflogen wäre“, erzählt der Kapitän: „Aber dann war ich verletzt, so dass die ganze Aktion hinfällig geworden war.“ Reisen ist sein größtes Hobby: „Ich habe da keine festen Prioritäten“, erzählt er von seiner Reiselust, die ihn schon an viele Ecken und Enden dieser Erde geführt hat.
Die Reisen in der kommenden Saison werden sich indessen in Grenzen halten. Schon jetzt freuen sich die Wittlinger Fußballer und Fans auf die zahlreichen Derbys, die in der Landesliga auf sie warten. Vornweg natürlich das Duell mit dem Nachbarn TuS Binzen, aber auch die Spiele gegen den SV Weil, den FV Lörrach-Brombach und den FSV Rheinfelden.
Und damit soll nicht genug sein. Damit auch der aus dem VfR Bad Bellingen und der Spvgg. Bamlach-Rheinweiler hervorgegangene neue FC Bad Bellingen im Kandertal auftaucht, wird dem SV 08 Laufenburg die Daumen in Sachen Verbandsliga-Aufstieg gedrückt. Timo Glattacker glaubt zudem, dass es in der neuen Liga auch ein Wiedersehen mit dem FC Wehr geben wird: „Ich denke, dass die Serie des FC Emmendingen nicht reißt. Wenn du zum vierten Mal in der Relegation bist, macht das auch etwas mit dem Kopf. Ich denke, dass die Wehrer es schaffen.“
Was Glattacker zum Saisonabschluss auch noch schaffen könnte, wäre bester Tipper der Bezirksliga-Querpässe zu werden. Die Bestmarke hält Nico Reichardt vom FC Schlüchttal, der am 27. Spieltag bei sieben von acht Partien in der Tendenz richtig lag. Nur mit dem Zeller 1:0-Erfolg gegen den FC Wittlingen hatte er nicht gerechnet. Timo Glattacker nahm jedenfalls die Herausforderung an: „Ich wurde Meister, wurde Pokalsieger und da aller guten Dinge ja drei sind – lassen wir uns mal überraschen.“
