Rouven, im Somer kündigte der neue Trainer Dirk Tegethoff an, dass der FC Wallbach vor 32 Endspielen im Abstiegskampf steht. Meint er das ernst?

Ich kann ihm da nur beipflichten. Mit Blick auf die abgebrochenen Spielzeiten und auf den doch recht hohen Altersschnitt wäre es vermessen, wenn wir sagen würden, dass wir oben mitspielen wollen. Unser einziges Ziel ist, der Liga als „Dino“ erhalten zu bleiben.

Rouven Rünzi (30) lebt in Bad Säckingen und arbeitet als Controller. Der Mittelfeldspieler begann als F-Junior beim FC Wehr. Seinem ...
Rouven Rünzi (30) lebt in Bad Säckingen und arbeitet als Controller. Der Mittelfeldspieler begann als F-Junior beim FC Wehr. Seinem Heimatverein blieb er treu bis 2019. Dann wechselte er zum FC Wallbach. Rünzis größter sportlicher Erfolg war der Landesliga-Aufstieg im Juni 2010 mit dem FC Wehr, via Relegation gegen die Spvgg. Untermünstertal. | Bild: Scheibengruber, Matthias

In welcher Rolle sehen Sie sich dabei?

Wir stecken im Umbruch, vor allem mit Spielern aus der „Zweiten“. Ich zähle mich zu den älteren Spielern und denke, dass ich mit meiner Erfahrung helfen kann. Die jungen Spieler brauchen noch Zeit, aber ich sehe uns auf einem guten Weg.

Entweder – oder?

Derzeit sind Sie zum Zuschauen verurteilt. Wann kehren Sie zurück?

Dieses Jahr sicher nicht. Morgen habe ich MRT-Termin. Dann werde ich erfahren, was im Knie kaputt ist. Nach einem Pressschlag, vor drei Wochen in Efringen-Kirchen, war mir klar, dass etwas mit dem Innenband passiert ist. Das Gleiche hatte ich schon einmal.

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2019 haben Sie als Kapitän den FC Wehr nach dem Abstieg verlassen. Gab es da böses Blut?

Nach dem Abstieg war für mich der beste Zeitpunkt gekommen, nochmals etwas Neues zu machen. Aber keine Sorge, ich darf mich nach wie vor in der Frankenmatt sehen lassen. Natürlich interessiert mich immer, wie sie gespielt haben. Es kicken ja noch einige meiner Freunde dort.

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Wie war es für Sie im Derby?

Schon etwas komisch. Ich war ja damals sogar Kapitän beim FC Wallbach und stand plötzlich in einem anderen Trikot auf dem Wehrer Rasen.

Größter sportlicher Erfolg: Mit dem FC Wehr feierte Rouven Rünzi (vorn, rechts im roten Trikot) im Juni 2010 den Aufstieg in die ...
Größter sportlicher Erfolg: Mit dem FC Wehr feierte Rouven Rünzi (vorn, rechts im roten Trikot) im Juni 2010 den Aufstieg in die Landesliga. Die von Lothar Silfang (stehend, rechts) trainierte Elf gewann das Relegationsspiel bei der Spvgg. Untermünstertal. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Weshalb gingen Sie zum FC Wallbach?

Der Verein war schon länger Thema bei mir. Hier spielen einige meiner Kumpels und ich wohne ja in Bad Säckingen.

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War das der einzige Grund?

Ganz ehrlich: Wir sind ein Dorfverein mit fast ausschließlich einheimischen Spielern und das gefällt mir. Unser Teamgeist beschränkt sich nicht auf 90 Minuten. Das erlebt ja man nicht mehr oft, dass nach Spiel oder Training alle zusammenhocken, privat viel gemeinsam unternehmen – oder als Mannschaft alle mit dem Zug zum Spiel nach Erzingen fahren. Diesen Wechsel habe ich jedenfalls keine Sekunde bereut.

Fragen: Matthias Scheibengruber