Fußball-Bezirksliga: – Die weiteste Anreise der Saison hat sich beim FC Hochrhein am Ende nur für die Gattin von Co-Trainer Dirk Zipfel gelohnt. Sie schaute kurz im „Adler“ rein, ergatterte noch zwei freie Plätze und genoss mit ihrem Mann das gewohnt leckere Abendessen in außergewöhnlichem Ambiente.
Somit fand für Zipfel die Fahrt ins Rebland doch noch einen versöhnlichen Abschluss. Das Spiel selbst war nicht nach seinem Geschmack: „Selbst das Resultat geht in Ordnung, wenn man bedenkt, dass die Gastgeber mehrfach ans Aluminium getroffen haben“, so Zipfel, der erstmals allein an der Linie stand. Cheftrainer Thomas Halmer war erkrankt und hatte kurzfristig passen müssen.
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Die Kunde, die ihm sein Assistent aus dem Rebland übermittelte, dürfte den Genesungsprozess nicht befeuert haben: „Uns fehlte der Biss“, so Zipfel: „Und die Durchschlagskraft.“
Attribute, die bei den Gastgebern von Beginn an vorhanden waren. Nach zuletzt drei Pleiten in Folge war der Neuling in die Abstiegszone gerutscht. Doch das Team enttäuschte seinen Trainer nicht: „Wir haben es endlich geschafft, das alles auf den Platz bringen, was ich in den vergangenen Wochen vermisst habe“, ließ sich Alexander Schöpflin zitieren.
Dabei war der Auftakt nicht optimal. Zwar machten die SF Schliengen sofort Druck, scheiterten aber zwei Mal am Aluminium. Und nach dem ersten Angriff des FC Hochrhein gab es rundum lange Gesichter, denn Nico Maier hatte den Ball nach Vorarbeit von Francesco Melina zur Führung versenkt. Ein Tor, das sogar Dirk Zipfel überraschte: „Das 1:0 fiel aus heiterem Himmel.“

Die Hausherren fingen sich schnell, rissen das Spielgeschehen an sich, schafften es aber bis zum Seitenwechsel nur, durch Jonas Ernst den Ausgleich zu erzielen. Mit einem Freistoß – fast von der Mittellinie – düpierte er Schlussmann Simon Krause.
Als entscheidend erwies sich der Wechsel bei den SF Schliengen in der 62. Minute. Schöpflin nahm den agilen aber glücklosen Hannes Selz vom Platz, brachte Tim Merstetter, der wie Selz bereits fünf Treffer in dieser Saison erzielt hat.
Merstetter wäre mit dem ersten Ballkontakt fast das 2:1 geglückt. Drei Minuten nach seiner Einwechslung durfte er dann aber doch jubeln. Krause war erneut geschlagen und danach nahm das Schicksal für den FC Hochrhein seinen Lauf. Lucca Sielaff erhöhte sieben Minuten später auf 3:1 und legte in der Nachspielzeit das 4:1 nach.
Beim FC Hochrhein sieht das Punktekonto mit 19 Zählern zwar weiterhin ganz gut aus, doch Sorgen bereitet die Tordifferenz. Wie schon im vergangenen Spieljahr offenbart der negative Wert die Schwächen in der Defensive. „Wir hatten zwar genügend Spieler dabei, aber viele waren angeschlagen – sowohl auf der Bank als auch auf dem Platz“, suchte Dirk Zipfel eine Erklärung für die erneut klare Niederlage nach dem 1:7 vor Wochenfrist gegen den VfB Waldshut: „Wir müssen jetzt schwer aufpassen, um nicht nach hinten durchgereicht zu werden.“
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