Fußball-Bezirksliga: – Eiskalt abserviert wurden die Hausherren in den ersten 45 Minuten. Trotz Feldüberlegenheit und klarster Chancen lag die SG gegen den TuS Binzen zur Pause mit 0:2 im Hintertreffen. Eigentlich hätte die Partie schon zur Pause entschieden sein können. Aber der Chancenwucher, den die Gastgeber betrieben haben, war enorm.
So verpasste nach zehn Minuten Marco Hanser eine frühe Führung. Der Jugendspieler umspielte Dominic Hausding. Torhüter Dominik Lüchinger parierte seinen Schuss. Beim zweiten Versuch Hansers stand Tim Trefzer auf der Linie, klärte in höchster Not.
Lüchinger war es auch, der nach 33 Minuten gegen Leon Dombrowski und eine Minute später in einer Eins-zu-Eins-Situation gegen Valentino Colella das bessere Ende für sich hatte. „Wir hätten deutlich führen müssen“, ärgerte sich SG-Coach Urs Keser, war aber auch gleichzeitig „stolz über die Leistung“ die seine Elf an den Tag gelegt hatte.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Schon im Pokalhalbfinale hatte die SG FC Wehr-Brennet gegen denselben Gegner das bessere Ende für sich. Der TuS Binzen wollte mit einem Sieg nicht nur Revanche für das Pokal-Aus nehmen, sondern weiterhin Spitzenreiter VfR Bad Bellingen auf den Fersen bleiben. Und das schien urplötzlich möglich.
Denn mit ihren beiden einzigen gefährlichen Angriffen legten die Gäste eine gnadenlose Effizienz an den Tag. Nutznießer war beide Male Hannes Brenneisen. Nach einem zu kurzen Abstoß eroberte Ben Berger den Ball, legte zu Brenneisen auf, der SG-Schlussmann Pascal Lindenmann zum 0:1 überraschte (37.).

Doch damit nicht genug. Nachdem der junge TuS-Stürmer in der 40. Minute mit einem Kopfball nur den Querbalken getroffen hatte, machte er es eine Minute vor dem Halbzeitpfiff besser. Eine Flanke von Lucas Thiel köpfelte er mit seinem 14. Saisontreffer zum 0:2 ins Netz.

Mit breiter Brust aus der Pause
Keser hatte in der Pause eigentlich nichts an seiner Mannschaft auszusetzen. „Bis auf die Chancenverwertung war alles gut. Wir sind mit breiter Brust aus der Pause gekommen.“ Schließlich war es Johannes Baumgartner, der nach einem Flankenball von Colella per Kopf den frühen 1:2-Anschlusstreffer erzielte (54.).
Und Keser machte mit der Einwechslung von Antonio Santoro (60.) alles richtig. Denn Santoro war es, der nur fünf Minuten später den Ausgleich durch Marco Hanser einleitete. „In der zweiten Hälfte sind wir mehr unter Druck geraten“, sah Sütterlin aufgrund der Umstellungen in der Abwehr, David Bosek fehlte aus privaten Gründen, verstärkten Druck seitens der Platzherren.
So habe man Hanser nicht mehr in den Griff bekommen, der nach 78 Minuten abermals an Lüchinger scheiterte. Fünf Minuten vor Abpfiff verpasste Fabian Schmidt den Siegtreffer. Nach einer Ecke von Santoro traf Schmidt per Kopfball nur das Aluminium. „Ich bin stolz auf die Mannschaft“, zog Keser ein zufriedenes Fazit, „auch wenn sicherlich mehr drin gewesen wäre.“

Sütterlin sprach hernach von „einem gewonnenen Punkt“, auch wenn sich der Rückstand zum Tabellenführer VfR Bad Bellingen (“Die Tabelle interessiert mich nicht“) auf drei Zähler vergrößerte.
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