Platzwahl beim TuS Efringen-Kirchen Video: Neithard Schleier

Fußball-Bezirksliga: – Nur zwei Tage nach dem überraschenden Pokaltriumph gegen den VfR Bad Bellingen an gleicher Wirkungsstätte reichte es für die SG FC Wehr/Brennet beim TuS Efringen-Kirchen nur zu einem enttäuschenden 3:3-Unentschieden. Am Ende hatte eigentlich keine der beiden Mannschaften richtigen Grund zum jubeln. Die Gäste verspielte in der zweiten Halbzeit einen sicheren 3:0-Vorsprung.

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Während die Hausherren mit einem Sieg nochmals bis auf einen Zähler an die SG FC Wehr/Brennet hätten heranrücken können. Entsprechend sah man auf beiden Seiten nach dem Abpfiff nur in bedröppelte Mienen. „Es war mehr drin“, sagte TuS-Kapitän Stefan Hilpüsch nach dem Ende der Serie von sechs Pleiten in Folge: „Die Moral, die wir an den Tag gelegt haben, war aber wichtig. Die Hoffnung lebt weiter.“

Pascal Lindenmann mit Parade gegen Michael Flad Video: Neithard Schleier

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Das kann nicht sein: Trainer Urs Keser von der SG FC Wehr/Brennet mochte in der Schlussphase nicht mehr hinschauen. Seine Elf verspielte ...
Das kann nicht sein: Trainer Urs Keser von der SG FC Wehr/Brennet mochte in der Schlussphase nicht mehr hinschauen. Seine Elf verspielte im Kellerduell beim TuS Efringen-Kirchen einen scheinbar sicheren 3:0-Vorsprung und musste mit dem 3:3 zufrieden sein. | Bild: Neithard Schleier

SG-Coach Urs Keser war sichtlich bedient, schüttelte immer wieder den Kopf: „Ohne dem TuS nahe treten zu wollen. Wir hätten locker acht Tore erzielen können.“ Ganz unrecht hatte Keser nicht. Denn auch nach dem Seitenwechsel war es Hanser, der zweimal in einer Eins-zu-Eins Situation an TuS-Torhüter Jannik Pemberger scheiterte.

Alessio Tenhibben besorgt das 0:1 Video: Neithard Schleier

Maximal unglücklich war der Beginn für die Gastgeber. Nach einem Missverständnis zweier TuS-Abwehrspieler bedankte sich Alessio Tenhibben, der seine Farben nach zwei Minuten in Führung schoss. Schon früh musste die TuS-Elf wechseln. Für den verletzten Ronald Parti schickte Trainer Werner Gottschling nach 25 Minuten Jochen Bürgin auf das Feld.

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Aber auch auf der Gegenseite war die Anfangsformation der SG schon früh ad acta gelegt. Rainer Lonau kam für Timo Metzger (22.) und Torschütze Tenhibben musste ebenfalls früh (35.) durch Francesco Vardi ersetzt werden.

Bis kurz vor dem Pausenpfiff tat sich nicht viel auf beiden Seiten, ehe die Gäste nochmals richtig Dampf machten. Aber Marco Hanser verpasste innerhalb von vier Minuten dreimal in aussichtsreicher Position. Spielerisch blieb die Partie auf bescheidenem Niveau.

Alex Rebis per Elfer zum 0:2 Video: Neithard Schleier

Der TuS kam zunächst besser aus der Kabine. Hilpüsch verpasste nur knapp den Ausgleich (47.), ehe Marc Sutter sich gegen Hanser im Strafraum nur durch ein Foul retten konnte. Alexander Rebis ließ sich die Chance nicht entgegen, erhöhte per Strafstoß auf 0:2.

Valentino Colella mit dem 0:3 Video: Neithard Schleier

Endgültig besiegelt schien die Niederlage des TuS Efringen-Kirchen, nachdem Valention Colella den dritten Gästetreffer erzielen konnte (63.). Da war auch TuS-Trainer Werner Gottschling mit seinem Latein am Ende: „Ich habe sicherlich in dieser Situation nicht mehr damit gerechnet, dass wir noch einmal zurück kommen würden.“

Ruben Ramsauer mit dem 1:3 Video: Neithard Schleier

Gottschling sah sich aber getäuscht. Denn trotz des scheinbar aussichtslosen Rückstandes gab sich seine Elf nicht geschlagen, und Ruben Ramsauer läutete mit dem 1:3 (63.) die nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd ein. Nun spielte neben den Kräften auch der Kopf eine große Rolle.

Marc Rabe schafft den 2:3-Anschluss Video: Neithard Schleier

„Wir sind immer müder geworden“, erkannte Keser nun mehrmals Nachlässigkeiten bei seiner Elf. Spätestens beim 2:3 durch Marc Rabe (88.), „haben wir die Flatter bekommen.“ Es sollte noch Schlimmer kommen. Bürgins Vorlage von der linken Seite drückte Noah Sick in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit seinem ersten Saisontor über die Linie.

Noah Sick gleicht zum 3:3 aus Video: Neithard Schleier

„Vielleicht ist das nun der notwendige Weckruf“, hofft Gottschling nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge auf den Umschwung. „Wir müssen uns an den eigenen Kopf fassen“, klagte Keser, „bei einem Sieg wären wir fast durch gewesen. Ich hoffe, die zwei verlorenen Punkte holen uns nicht noch ein.“ Denn das Restprogramm gegen die SF Schliengen, beim FC Schönau und abschließend gegen den VfR Bad Bellingen hat es in sich.

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