Fußball-Bezirksliga Emotionaler hätte sein letztes Heimspiel nicht enden können. Am nächsten Samstag geht es noch einmal für 90 Minuten beim FC Zell um Punkte, dann ist endgültig Schluss für Steffen Huber. Und es war der Routinier, der den Siegtreffer erzielte. Sechs Minuten waren noch zu spielen. Zwischen der SG Mettingen/Krenkingen und den SF Schliengen stand es 1:1 – und dann kam Steffen Huber.
Jens Lehmann hatte die Gäste nach 67 Minuten in Führung gebracht. Bei einem Gestocher im Strafraum hatte Lehmann schnell reagiert, drückte das Leder über die Linie. Im letzten Heimspiel schien sich die erste Heimniederlage in dieser Saison für die SG Mettingen/Krenkingen anzubahnen. Dann trat Daniel Bächle einen Eckball. Simon Gantert stand goldrichtig, nickte zum 1:1 ein.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Und was dann folgte, „ist eigentlich nur im Fußball möglich“, beschrieb SG-Trainer Philip Brandl die Szene, die zum 2:1-Siegtreffer durch Steffen Huber führte. Der 37-Jährige hört endgültig auf, sicherte aber zuvor seiner Mannschaft noch den 13. Heimsieg. Damit krönte er seine Abschiedsvorstellung vor eigenem Anhang in Detzeln mit dem entscheidenden Tor. Dem Jubellauf über den gesamten Platz von Huber folgte die komplette SG-Meute. „Steffen war nur schwer einzufangen“, lachte Brandl: „Ein würdiger Abschluss für ihn.“
Beste Heim-Elf der Liga
Gleichzeitig sicherte Huber der SG Mettingen/Krenkingen die entscheidenden Punkte zur besten Heimmannschaft in dieser Saison. „Wir sind ungeschlagen geblieben, haben zu Hause nur zweimal Unentschieden gespielt“, freute sich Brandl über den Saisonkehraus: „Besser hätte so eine Partie nicht enden können. So ein Drehbuch schreibt nur der Fußball.“
Für Tabellenplatz zwei dürfte es der Elf aus dem Steinatal nicht mehr reichen. Denn nach dem 14:1-Sieg der SG FC Wehr/Brennet beim VfB Waldshut könnte die Brandl-Elf nur bei einem Sieg in Zell und einer gleichzeitigen Niederlage der SG FC Wehr/Brennet gegen TuS Stetten noch punktgleich aufschließen. Aber die Tordifferenz von plus 16 zu Gunsten der Elf aus Wehr und Brennet dürfte den Sprung auf Platz zwei kaum noch realisierbar machen. „Das ist mir im Moment auch egal“, sagte Brandl: „Wir haben eine Supersaison gespielt. Heute war es ein krönender Abschluss.“
Bei den Gästen fehlten beide Trainer. Yannick Klucker und Jonas Ernst waren aus privaten Gründen verhindert. SFS-Abwehrchef Tom Wihler meinte, dass „wir aufgrund unserer Fights sicherlich einen Zähler verdient hätten.“ Wihler selbst stand beim SG-Siegtreffer selbst mittendrin. „Ich habe den Schuss von Simon Gantert noch blocken können. Aber der Abpraller ist Steffen Huber vor die Füße gefallen. Aber es freut mich, dass ausgerechnet er getroffen hat.“
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