Fußball-Bezirksliga Lukas Gassmann sollte beim SV Buch auf jeden Fall noch einen gut haben. Der Abwehrspieler war es, der Denys Martini damals den entscheidenden Tipp gegeben hat, als der damalige Sportchef händeringend einen neuen Torwart suchte: „Simon Eckert hatte sich verletzt und Lukas hatte mich ins Spiel gebracht“, erinnert sich Jannik Strittmatter aus Nöggenschwiel bei den Bezirksliga-Querpässen mit dem SÜDKURIER an seinen ersten Kontakt mit dem Verein.
Mittlerweile liegt sein Wechsel schon fünf Jahre zurück – und weder der Torhüter noch der Verein haben diesen Schritt bereut. Jannik Strittmatter ist – ähnlich wie in den Jahren zuvor Simon Eckert – nicht mehr aus dem Tor des SV Buch wegzudenken.

Aber so spontan, wie es damals schien, war es wohl doch nicht: „Ich habe mir das reiflich überlegt und mich auch mit Daniel Bächle besprochen“, erzählt der 24-Jährige. Daniel Bächle ist sein Patenonkel und ein Urgestein des SV Nöggenschwiel. Und der Götti hätte den Jungen damals sicher gern in seiner „Ersten“ gesehen.
Beim SV Nöggenschwiel hat Jannik Strittmatter mit Fußball begonnen: „Anfangs spielte ich im Feld, aber es war schnell klar, dass ich im Tor besser aufgehoben bin.“ Im Laufe der Jahre reifte er zu einem Talent zwischen den Pfosten, sammelte – wenn auch mehr schlechte als gute – überregionale Erfahrung bei den A-Junioren der SG RW Weilheim, die schon traditionell die Besten dieser Altersklasse rund um den Nägeleberg sammelt.

„Wie gut die Jugendarbeit dort ist, sieht man seit Jahren in der 1. Mannschaft“, lobt Strittmatter und würde gern einen damaligen Mitspieler in den Reihen des SV Buch sehen – dürfte er es sich aussuchen: „Julian Emmerich würde sportlich und menschlich sehr gut passen.“
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Beim SV Buch fühlt sich Jannik Strittmatter rundum wohl. Das liege einerseits am gerade im Bau befindlichen Kunstrasenplatz mit Flutlicht, der im Spiel- und Trainingsbetrieb neue Möglichkeiten biete, so Strittmatter, aber auch an Menschen wie „Daniel Delfino, der seit Jahren immer für die Mannschaft da ist und der aus dem Team nicht wegzudenken ist.“ Der Betreuer habe stets ein offenes Ohr für alle Spieler und regelt – sofern nötig – auch die Stimmung in der Mannschaft: „Wie schon andere Spieler im Querpass sagten, ist auch er für mich die coolste Socke beim SV Buch.“
Nun steht am Sonntag, 13 Uhr, in Schachen, das Derby gegen den SV Waldhaus an. Ein Spiel, das für Jannik Strittmatter besonders reizvoll ist: „Man kennt sich aus der gemeinsamen Jugendzeit“, freut er sich auf die Begegnung mit dem Nachbarn, die wohl nicht mehr so deutlich wie beim Bucher 6:0-Sieg im Hinspiel ausfallen werde: „Das ging damals schon zu hoch aus. Der SV Waldhaus spielt als Aufsteiger eine starke Saison – wobei es mich jetzt nicht überrascht, dass sie nie in Abstiegsnot waren. Sie haben wirklich Potenzial.“
Trotzdem gebe es im Rückspiel nichts zu verschenken. Schließlich hat Jannik Strittmatter die laufende Saison noch nicht abgehakt: „Wir stehen auf Platz vier und es ist immer noch etwas drin für uns – wenn die Mannschaften vor uns nachlassen.“ Aktuell sind es lediglich sechs Punkte auf den Tabellenzweiten SG FC Wehr/Brennet, die vor einer stattlichen Hürde beim FC Schlüchttal stehen. Allerdings gibt sich Strittmatter keinen Illusionen hin: „Ich denke, dass die Wehrer in Birkendorf gewinnen.“