Fußball-Bezirksliga: – Als Spitzenreiter ging der SV Herten im Oktober 2020 in den Lockdown. Kein Wunder, dass die seit 2019 von Musa Musliu und Eike Elsasser trainierte Mannschaft bei nahezu allen Konkurrenten oben auf der Liste steht. Musliu freut sich zwar über die Vorschusslorbeeren, aber das Ziel „Meistertitel“ gibt es nicht aus: „Schön, dass man uns so einschätzt. Aber wir müssen erstmal abwarten, wie alles läuft.“

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Welche Sorgen und Hoffnungen den SV Herten vor dem Start bei der SG Mettingen/Krenkingen am kommenden Samstag, 7. August, beschäftigen, verrät der 36-Jährige bei der Beantwortung unserer sieben SÜDKURIER-Fragen:

In welcher Verfassung war die Mannschaft nach dem Lockdown?

„Wir konnten ganz gut in die Vorbereitung starten, denn die Jungs waren besser drauf, als ich gedacht hätte.“

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Welchen Eindruck machen die Neuzugänge?

„Sie haben sich gut integriert, wurden auch gut aufgenommen. Leider steht uns der vom SV Weil gekommen Alessio Lo Russo nicht immer zur Verfügung. Aus dem Raum Heidelberg bekamen wir Ralf Niedzballa, der durchaus das Potenzial hat, eine Verstärkung zu werden.“ Wir haben jetzt einen gut gefüllten Kader, auch wenn die Vorbereitung unterm Strich wegen Verletzungen, Urlaub und Arbeit nicht so läuft, wie wir das geplant hatten. Im Schnitt sind stets nur 12, 13 Spieler dabei. Lediglich sieben Spieler kommen auf über 80 Prozent Trainingsbeteiligung.“

Neu beim SV Herten: Denis Omerovic (links) und Luis Grether haben den FSV Rheinfelden verlassen und spielen künftig beim SV Herten.
Neu beim SV Herten: Denis Omerovic (links) und Luis Grether haben den FSV Rheinfelden verlassen und spielen künftig beim SV Herten. | Bild: Welte, Gerd

Was bereitet Ihnen Sorgen mit Blick auf die Saison?

„Meine einzige Sorge ist, dass wir wieder einen Saison-Abbruch erleben könnten. Alle anderen Dinge, die nicht rund laufen könnten, wären von uns selbst beeinfluss- und lösbar. Nur in der Corona-Situation sind wir machtlos.“

SV Herten

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Was macht Hoffnung für die neue Saison?

„Gut ist, dass wir überhaupt wieder Fußball spielen dürfen. Es macht Freude, die Jungs wieder zu sehen und jetzt hoffen wir einfach, dass das möglichst lang so bleibt.“

Akribische Arbeit: Das Trainer-Team Musa Musliu (links) und Eike Elsasser gehen mit dem SV Herten in die dritte gemeinsame Saison.
Akribische Arbeit: Das Trainer-Team Musa Musliu (links) und Eike Elsasser gehen mit dem SV Herten in die dritte gemeinsame Saison. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Was ist Ihr Saisonziel?

„Wir wollen oben mitspielen. Aber dazu braucht es einen ordentlichen Start und eine gute Entwicklung im Kader. Nicht erwartete Probleme haben wir ausgerechnet auf der Torhüter-Position, die im vergangenen Jahr noch unser großes Plus war. Marvin Baumann und Marcel Kappler arbeiten Schicht, Christof Düster ist beruflich noch stärker eingespannt und bei Jonas Schulz kann es sich jederzeit ergeben, dass er wieder zur Flugschule bei der Lufthansa nach Bremen geht. Zudem verabschiedet sich Robin Wiessmer Latorre im September bis zur Winterpause nach Spanien, wo er studiert.“

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Wer ist für Sie Titelfavorit?

„Ich denke, dass der VfB Waldshut und der FC Erzingen ein gewichtiges Wort in der Sache mitreden. Dass wir auch genannt werden, ehrt uns und zeigt, welchen Respekt, welches Ansehen und welch gutes Bild der SV Herten in der Liga abgibt.“

Was war für Sie nach dem Re-Start die größte Überraschung?

„Es hat mich weniger überrascht, aber doch sehr gefreut, wie schnell wir es geschafft haben, dass die Strukturen nach dem Lockdown wieder funktioniert haben.“

Bisher vorgestellt wurden in unserer Serie: SG FC Wehr-Brennet, SG Mettingen-Krenkingen, FC Schönau, FC Wallbach, FV Lörrach-Brombach U23, FC RW Weilheim, TuS Efringen-Kirchen, SV Buch, FC Hochrhein, FC Zell, Bosporus FC Friedlingen, FC Schlüchttal, SV Jestetten, FC Erzingen,