Robin, Glückwunsch zum ersten Saisonsieg, einem 3:0 gegen Hinterzarten. Wie groß war die Erleichterung nach dem Abpfiff der Partie?
Robin Karcher: Sehr groß. Der Saisonstart hat bei uns keinen zufriedengestellt. Wir haben alles gegeben und wussten, dass etwas Zählbares herausspringt, wenn wir 90 Minuten unsere Leistung abrufen.
Hinterzarten hatte in der jungen Saison zuvor noch kein Spiel verloren. Hatten Ihr Euch etwas ausgerechnet?
Robin Karcher: Wir wussten, dass wir nicht der Favorit sind. Wir sind sehr konzentriert ins Spiel gegangen und die zwei Treffer in den ersten 45 Minuten haben uns natürlich die nötige Sicherheit gegeben.
Wie lässt sich der schwache Saisonstart der DJK begründen?
Robin Karcher: Wir hatten in den vergangenen drei Jahren im Sommer immer einen großen personellen Umbruch in der Mannschaft. Zudem mussten wir in den ersten fünf Spielen die Anfangsformation ständig ändern. Da fehlten etwas die Automatismen.
Sie haben zuletzt den Verbands- und Landesligaabstieg im Trikot der DJK mitgemacht. Wie groß ist die Angst, zum dritten Mal in Folge abzusteigen?
Robin Karcher: Daran verschwende ich keinen Gedanken. Wir sind nicht gut gestartet, aber wir werden uns in der Liga etablieren. Ein nochmaliger Abstieg ist überhaupt kein Thema im Kopf.
Etablieren in der Bezirksliga. Ist das das große Ziel in der Saison?
Robin Karcher: Alles andere wäre vermessen. Wir haben eine neue Mannschaft und sind noch in der Findungsphase. Viele junge Spieler bestreiten ihre erste Saison im Männerbereich. Wir werden uns die Sicherheit holen und eine gute Saison spielen. Wir lernen von Spiel zu Spiel dazu.
Sie sind nach den beiden Abstiegen immer geblieben und einer von ganz wenigen Spielern, der der DJK die Treue gehalten hat. Ist in Allmendshofen die Luft so gut oder interessiert sich kein anderer Verein für Robin Karcher?
Robin Karcher: Natürlich hatte auch ich Angebote, aber letztlich entschied immer die Liebe zum Verein. Als ich zur DJK kam, wurde ich sehr gut aufgenommen, was ich nicht vergessen habe. Hier bekam ich die Chance, höherklassig zu spielen. Dafür bin ich den Verantwortlichen dankbar. Da sagt man nicht einfach servus, wenn es nicht so gut läuft.
Viele Spieler sind in den vergangenen zwei, drei Jahren von der DJK nach Aasen gewechselt. Gibt es dafür Gründe?
Robin Karcher: Ich kenne die individuellen Gründe nicht alle. Sicher spielt die Regionalität eine große Rolle. Wer in Donaueschingen wohnt, muss nicht umziehen. Sicher gibt es auch einige private Gründe.
Woher resultiert eigentlich ihr Spitzname „Bahnschranke“?
Robin Karcher: Als die Internet-Plattform „fussball.de“ noch ganz neu war, konnte jeder Spieler sein Profil bearbeiten. Ich fand damals Bahnschranke ganz lustig. In der Mannschaft ruft mich aber keiner so.