Fußball-Landesliga: Drei der vier Schwarzwälder Landesligisten dürfen auf ein zufriedenstellendes Wochenende zurückblicken, haben sie doch am zweiten Spieltag ihr Punktekonto ausgebaut. Allein der FC Neustadt steht noch bei null Punkten, wobei die Niederlage beim TSV Singen keinen Rückschlag bedeuten sollte. Der FC Gutmadingen hingegen hat einen Top-Start hingelegt und auch Aufsteiger SV Geisingen ist mit vier Punkten im Soll. Der FC Königsfeld ist noch ohne Sieg, aber auch ohne Niederlage.

Der FC Gutmadingen hat dem 4:1-Auftakterfolg gegen Öhningen einen 2:0-Sieg in Radolfzell folgen lassen, der durchaus in Kategorie überraschend einzuordnen ist. Lohn ist Platz eins nach zwei Spieltagen. „Wir hatten uns in Radolfzell etwas ausgerechnet. Es war klar, dass die Gastgeber spielerisch im Vorteil sind und auch mehr Ballbesitz haben. Wir jedoch hatten die besseren Chancen und haben auch verdient gewonnen“, sagt Trainer Marius Nitsch. Die Führung fiel nach einem Standard, das zweite Tor spielte seine Elf schön von hinten heraus. Die Gutmadinger scheinen, obwohl nicht einmal alle Spieler an Bord waren, schon in guter Form zu sein. „Wir haben uns die sechs Punkte nicht erschlichen oder geklaut. Wir haben nach den Testspielen an den richtigen Hebeln angesetzt und aktuell läuft es“, freut sich Nitsch, der nur mit 13 Feldspielern angereist war. Neuzugang Robin Glunk stand in der Anfangself. Nitsch: „An ihm werden wir noch viel Freude haben.“

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Gut läuft es auch beim Aufsteiger SV Geisingen, der unerwartet klar mit 3:0 Toren den SV Denkingen besiegte. „Meine Mannschaft hat die Vorgaben perfekt umgesetzt. Wir haben ein richtig gutes Spiel abgeliefert, haben wenig zugelassen und durchgehend taktisch diszipliniert agiert. Gefallen hat mir zudem, wie wir umgeschaltet haben“, analysiert Trainer Stefan Pröhl. Somit geht seien Elf ungeschlagen in das kommende Schwarzwald-Derby beim FC Neustadt. Dann wird Pröhl auch personell mehr Möglichkeiten haben, kehren doch Antonio Zubcic und Neuzugang Korab Vokshi zurück. Pröhl steht somit vor der Frage, die gestandenen Akteure gleich einzusetzen oder der Erfolgsmannschaft die nächste Chance zu geben. Auch die Schrawattke-Brüder kommen zurück. Zunächst aber freuen sich die Geisinger über den guten Start. Pröhl: „Für einen Aufsteiger ist jeder Punkt wichtig. Gerade in der Anfangsphase einer Saison.

Zweites Spiel, zweite Punkteteilung. Der FC Königsfeld hat dem 2:2-Auftaktremis beim Hegauer FV auf eigenem Platz gegen Südstern Singen ein 1:1 folgen lassen. FCK-Trainer Patrick Fossé war danach voll des Lobes und verteilte nur Komplimente. „Wir haben unser Herz auf dem Platz gelassen. Wir waren griffig und haben immer an unsere Chance geglaubt.“ Spät, aber nicht zu spät, viel der Ausgleich. Dabei hatte Fossé vor der Partie bei der Aufstellung einige Sorgen. Mit Ben Dunkenberger und Konstantin Gaissert kamen zwei aus der A-Jungend gekommene Spieler zum Einsatz. Dazu Leon Dannert aus der zweiten Vertretung. „Die Jungs haben es, wie alle anderen auch, sehr gut gemacht. Es ist schön zu wissen, solche Spieler in der Hinterhand zu haben“, fügt Fossé an. Defensiv sorgten vor allem Schlussmann Jonas Melinat sowie Lorenz Spiegelhalter und Steffen Holzapfel dafür, dass die spielerisch besseren Gäste nicht so zum Zug kamen, wie sie es sich sicher vorgestellt hatten.

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Über 60 Minuten schnupperte der FC Neustadt beim TSV Singen an einem möglichen Punktgewinn, doch dann schlug der Favorit zweimal zu. „Ein kleiner Nackenschlag war schon nach 15 Minuten die Verletzung von Thomas Fischer. Wir haben es danach gut gemacht, auch wenn sich bei den tropischen Temperaturen die Lust auf Fußball in Grenzen hielt. Dem 0:1 ging ein Fehler im Spielaufbau voraus. Die Niederlage wird uns nicht umwerfen“, bilanziert FCN-Trainer Sascha Waldvogel. Er hatte Fischer trotz vorheriger Leistenprobleme in die Defensive beordert, nachdem Fischer grünes Licht gegeben hatte. Nach dem Ausfall musste Waldvogel umstellen. Rick Kiefer übernahm die Aufgabe und Steffen Rohrer spielte offensiver. Nach langer Pause gab zudem Fabian Papa ein Kurzcomeback. „Wir hatten weitgehend viel Stabilität in unserem Spiel, müssen jedoch unsere Möglichkeiten besser nutzen“, fügt Waldvogel an. Die null Punkte nach zwei Partien seien nicht erfreulich, jedoch auch kein Grund, um in Panik zu verfallen. Die spielerischen Eindrücke geben Zuversicht, dass auch Neustadt bald die Null tilgen sollte.