Florian Müller vom FV Walbertsweiler-Rengetsweiler: „Wir werden alle bis zum Schluss kämpfen!“
Interview der Woche: Sein siebtes Saisontor erzielte Florian Müller gegen Stockach. Sein Club, der FV Walbertsweiler-Rengetsweiler, ist aber abgeschlagenes Schlusslicht der Landesliga.
Herr Müller, wie ist das für einen Stürmer, wenn man zwar Tore erzielt, sich aber nicht so richtig freuen kann, weil das Team verliert?
Das ist natürlich nicht erfreulich, wenn es am Ende wieder nicht reicht. Aber wir wussten ja schon vor der Runde, dass es diesmal schwer werden würde, denn eine Reihe gestandener Landesligaspieler haben aufgehört oder wechselten den Club. Nachgerückt sind vor allem junge Spieler, die noch nicht so weit sind. Man sieht da zwar eine gute Entwicklung, aber das Landesliganiveau erarbeitet man sich eben nicht in wenigen Monaten.
Drückt das nicht die Stimmung, wenn man 14 von 15 Spielen verliert?
Die Stimmung ist immer besser, wenn man gewinnt. Aber sie ist noch relativ gut trotz unseres Tabellenstandes.
Vor zwei Jahren hat Ihr Team die Saison als Dritter beendet, jetzt ist der FV schon deutlich abgeschlagen. Kann man sagen: So schlimm war die Lage noch nie?
Ja, das ist schon richtig. Die Liga ist in dieser Saison so gut ist wie lange nicht, wir hingegen haben an Qualität verloren. In einem Dorfverein gibt es eben immer wieder diese Zyklen mit guten und schlechten Jahrgängen.
Wie soll es beim FV weitergehen? Sind Verstärkungen in Planung oder droht umgekehrt eine Abwanderungswelle?
Mir ist noch nichts bekannt von Neuzugängen, und das wird sicher auch schwierig. Wer will schon zu einem abgeschlagenen Schlusslicht?
Gibt es Hoffnung auf eine Aufholjagd?
Wir geben nicht auf und werden bis zum Schluss kämpfen. Und wenn es am Ende doch nicht reichen sollte, dann ist das bei uns kein Beinbruch.
Früher habt Ihr als extrem heimstark gegolten, kein Landesligateam wollte gerne nach Walbertsweiler. Wäre eine Rückkehr zur Heimstärke ein Schlüssel?
Mit den Abgängen können wir nicht das Niveau von früher bieten – auch zuhause nicht. Vor zwei Wochen haben wir jedoch gegen den Türk. SV Singen daheim denkbar knapp verloren. Wir sind also auf eigenem Platz schon noch eine Spur stärker.