Fußball, Landesliga: SC Konstanz-Wollmatingen – SG Dettingen-Dingelsdorf (Sonntag, 15 Uhr, Fürstenberg-Sportplatz). – Für die Gastgeber vom SC Konstanz-Wollmatingen geht es darum, den ersten Sieg des Jahres zu verbuchen und so den „2025-Fluch“ zu beenden, die Gäste der SG Dettingen-Dingelsdorf hingegen wollen in der Landesliga bleiben. Dies wissen natürlich auch die beiden Trainer. „Für uns geht es um den Klassenerhalt und dadurch um mehr als für Konstanz. Daher wollen wir die drei Punkte holen“, sagt SG-Spielertrainer Yannick Stadelhofer und mit Blick auf die Tabelle, sowohl der Landes- als auch der Verbandsliga, ergänzt er: „Mit dem Sieg vom Wochenende haben wir es nun wieder in der eigenen Hand. Wir wissen aber, auch wegen der noch nicht klaren Abstiegssituation, dass wir noch Punkte brauchen und die wollen wir so schnell wie möglich holen.“

„Gerade in diesem Spiel den Klassenerhalt zu sichern, wäre für Dettingen-Dingelsdorf eine große Genugtuung.“
David D‘Incau, Trainer des SC Konstanz-Wollmatingen

David D‘Incau, Coach des SC Konstanz-Wollmatingen und vergangene Saison selbst noch Trainer bei der SG, ahnt: „Ich weiß, was das Lokalderby für die SG bedeutet. Und gerade in diesem Spiel den Klassenerhalt zu sichern, wäre für Dettingen-Dingelsdorf eine große Genugtuung. Auf diese Motivation müssen wir uns vorbereiten.“

„Die Konstanzer haben in allen Bereichen eine richtig gute Qualität und müssten in der Tabelle deutlich höher stehen!“
Yannick Stadelhofer, Spielertrainer der SG Dettingen-Dingelsdorf

Gästetrainer Stadelhofer will sich gar nicht groß von der Negativserie der Gastgeber beeinflussen lassen, denn er weiß: „Für mich haben die Konstanzer in allen Bereichen eine richtig gute Qualität und müssten in der Tabelle deutlich höher stehen. Und auch wenn sie in der Rückrunde bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, werden sie uns am Sonntag sicher nichts schenken!“

Die Ausgangslage für die SG Dettingen-Dingelsdorf ist aktuell schwer einzuschätzen, doch die Lage in der Verbandsliga entspannt die Situation im Landesliga-Tabellenkeller. Aktuell darf mit nur zwei Absteigern gerechnet werden und der Abstand zum Vorletzten, der DJK Donaueschingen, beträgt zur Zeit fünf Punkte. Doch bei drei noch ausstehenden Spielen geht es für alle Mannschaften noch um neun Punkte, da sind, rein rechnerisch, noch einige Verschiebungen möglich. Allerdings hat es die SG nach dem Derby weiter selbst in der Hand, gegen die deutlich mehr gefährdeten FC Neustadt und DJK Donaueschingen alles klar zu machen.

Es geht nicht nur um Punkte

Aber unabhängig davon: Das ist DAS Konstanzer Derby! Hier geht es nicht nur um Punkte. Daher richtet David D‘Incau den Blick auch zurück, auf die 0:1-Niederlage im November in Dettingen: „Wir haben nach dem Hinspiel einiges wieder gutzumachen. Leider haben wir es im Hinspiel nicht geschafft, die Tugenden an den Tag zu legen, die es in einem Lokalderby braucht.“ Doch er verspricht: „Das wollen wir kommenden Sonntag definitiv besser machen!“

Geschenke oder Nachbarschaftshilfe wird es daher eher nicht geben, auch wenn man natürlich auch beim Sportclub weiß, dass ein Klassenerhalt der Gäste auch in der kommenden Runde für packende Derbys sorgen würde und ein Auswärtsspiel in Dettingen allemal angenehmer wäre als beispielsweise eine Fahrt nach Gutmadingen.

Mit Blick auf den Konstanzer Kader stellt D‘Incau fest: „Von einer Vollbesetzung sind wir nach vor weit entfernt. Wir haben zwar zwei oder drei Rückkehrer, dafür fehlen zwei gesperrte Spieler und hinter einem Spieler steht noch ein Fragezeichen.“ Doch auch das Trainerteam der SG kann nicht auf den gesamten Kader zurückgreifen.

Die weiteren Spiele in der Fußball-Landesliga

  • FC Gutmadingen – SpVgg F.A.L. (Sonntag, 15 Uhr). – Die Gastgeber sind an das Tabellenende abgerutscht und benötigen daher dringend Punkte. Für die Linzgauer geht es dagegen darum, nach der Saison 2023/24, in der lange um den Klassenerhalt gebangt werden musste, den aktuellen Tabellenplatz vier unmittelbar hinter dem Spitzentrio, das um den Titel und den Aufstieg spielt, zu festigen.
  • SC Gottmadingen-Bietingen – VfR Stockach (Sonntag, 15 Uhr). – Mit dem Sieg zuletzt im Derby beim FC Singen hat sich die Lage beim SC Gottmadingen-Bietingen deutlich entspannt. Und für die Gäste aus Stockach geht es im Finale einer im Großen und Ganzen guten Runde darum, im vorderen Tabellendrittel zu bleiben.
  • FC Überlingen – FC Pfaffenweiler (Sonntag, 15 Uhr). – Kann der FC Überlingen den Nachbarn aus Salem und aus Radolfzell Schützenhilfe im Kampf um die Meisterschaft und die aufstiegsrelevanten Plätze leisten? Fakt ist: Mit dem Gastspiel in Alt-Birnau hat der Spitzenreiter FC Pfaffenweiler die höchste Hürde der drei Spitzenteams an diesem Spieltag zu meistern.
  • FC Königsfeld – FC Singen 04 (Sonntag, 15 Uhr). – Da auf jeden Fall eines der hinter dem FC Singen platzierten Teams punkten wird, der FC Neustadt und die DJK Donaueschingen treffen aufeinander, reicht es beim Traditionsclub vom Hohentwiel nicht aus, nach Saisonende dem Landesligavizemeister in der Aufstiegsrunde die Daumen zu drücken. Die Elf von Trainer Ingo Kastler sollte nach zwei Niederlagen dringend wieder punkten. Gastgeber FC Königsfeld scheint das rettende Ufer erreicht zu haben.
  • FC RW Salem – Hegauer FV (Sonntag, 15 Uhr). – Nach der Niederlage in Pfaffenweiler ist der Druck in Salem gewachsen, wenn man nicht auf der Zielgeraden einer bisher starken Saison die gute Ausgangslage aus der Hand geben möchte. Die Gäste vom Hegauer FV hingegen dürften mit 33 Punkten am rettenden Ufer zu sein.
  • FC Radolfzell – FV Möhringen (Sonntag, 15 Uhr). – Eine beeindruckende Serie hat der FC Radolfzell hingelegt und sich damit ins Rennen um Titel und Aufstieg zurückgebracht. Schon jetzt geht der Blick hin zum Saisonfinale, wenn es am vorletzten Spieltag zum aktuellen Spitzenreiter Pfaffenweiler geht und am letzten Spieltag der momentane Tabellenzweite FC Rot-Weiß Salem auf der Mettnau gastiert. Was soll da gegen den FV Möhringen, einem Mittelfeldteam, schieflaufen? Aber genau darin liegt die Gefahr für Radolfzell: Die vermeintlich einfachen Spiele waren schon oft Stolperfallen für Favoriten. (jr)
  • Ferner spielen: FC Neustadt – DJK Donaueschingen (Sonntag, 15 Uhr)