FC Überlingen – FC Öhningen-Gaienhofen (Samstag, 14 Uhr). – Vor der Runde wurde der FC Überlingen zum erweiterten Favoritenkreis gezählt. Aber auch von den beiden Aufsteigern, dem souveränen Bezirksligameister FC Öhningen-Gaienhofen und dem ESV Südstern Singen, wurde erwartet, dass sie vorne mitmischen könnten. Und der FC Überlingen startete furios. Am siebten Spieltag stand die Elf von Trainer Michael Krause an der Tabellenspitze, die erste Saisonniederlage mussten die Überlinger erst am zehnten Spieltag hinnehmen.

Doch seither läuft es nicht mehr rund, die letzten vier Spiele gingen sogar durchweg verloren. „Es ist alles gut!“, weist Coach Michael Krause auf die 25 Punkte auf dem Konto hin, denn damit sind die Überlinger laut Krause im Soll, da das Ziel ein Mitmischen im einstelligen Tabellenbereich ist. Allerdings räumt Krause ein: „Die 25 Punkte haben sich etwas ungeschickt verteilt!“ Gab es in der Anfangsphase Partien, in denen das Spielglück der Krause-Elf hold war, so fehlte dies in den letzten Wochen ab und zu.

Hohe Erwartungen im Umfeld

Nach der furiosen Startphase wurden aber Erwartungen im Umfeld geweckt, der FC Überlingen könne ganz vorne mithalten. „Da fehlt dann oft der klare Blick!“, bremst Krause, der zwar weiterhin einige Langzeitverletzte und Erkrankte hat, aber konsequent auf Jammern verzichtet und verspricht: „Wir werden eine schlagkräftige Elf aufbieten können!“

Eine dieser Partien, in denen die Überlinger in der Schlussphase noch die Wende schafften, war das Gastspiel auf der Höri. Dank eines Freistoßes und eines Strafstoßes kurz vor dem Abpfiff endete das Match mit einem 2:1-Sieg des FCÜ. Während es für die Überlinger danach nach oben ging, sackte der Aufsteiger ab bis auf den vorletzten Rang. Die Konsequenz: So nicht vorhersehbare, gravierende Änderungen auf der Trainerbank und im Kader.

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Doch unter dem neuen Trainer Markus Schoch schien trotz reduzierter Offensive die Wende zu glücken, vier Siege in Folge sorgten zunächst für Entspannung. Zuletzt allerdings blieb auch die Hörielf in vier Spielen ohne Punkt, kassierte dabei bedenkliche 17 Gegentore. „Aktuell ist unser Spiel einfach allgemein zu fehleranfällig!“, analysiert Schoch und ergänzt: „Durch individuelle Fehler oder falsche Entscheidungen lassen wir zu viele einfache Gegentore zu, wobei ich das nicht nur an der Defensivabteilung festmachen möchte. Oftmals sind es ganze Fehlerketten, die sich über die Mannschaftsteile erstrecken.“

Spielerisch höherer Aufwand

Als Ziel seiner Trainingsarbeit nennt er daher: „Wir müssen dahin kommen, dass auch mal ein oder zwei Tore reichen, um zu punkten.“ Hinten also stabiler stehen – aber auch vorne ändert sich zwangsläufig einiges: „Vor dem Umbruch hat es oftmals gereicht, den Ball in die Spitze zu schlagen. Heute müssen wir spielerisch einen viel höheren Aufwand betreiben, um zu Torchancen zu kommen.“ Ob das aber schon in Überlingen gelingt?