Süleyman, vor dem Abbruch in Dettingen nach einer Attacke von Fans gegen den Schiedsrichter haben Sie drei Tore erzielt. Haben Sie das schon mal geschafft?

Das war jetzt das zweite Mal. Eigentlich bin ich ja gelernter Innenverteidiger. Aber bei meinem Heimatclub, dem FC Tiengen, wurde ich auch schon mal vorne aufgestellt, und da sind mir ebenfalls drei Tore geglückt.

Bild 1: Spieler des Türk. Konstanz über den Spielabbruch
Bild: privat

Nach dem letzten Tor gab es für Sie Gelb-Rot – warum?

Nach den ersten Gelben Karten für uns habe ich den Schiedsrichter angesprochen und ihm gesagt, er soll eine Linie für beide Teams durchziehen. Da hat er mir schon gesagt: ‚Das nächste Mal…‘ Und bei einem leichten Körperkontakt gab es dann kurz danach eben Gelb. Nach dem Strafstoßtor der Gastgeber haben mich Zuschauer provoziert. Dann habe ich mich nach meinem Tor zu ihnen gedreht und ihnen meine Rückennummer gezeigt. Der Schiedsrichter hat das als Provokation gewertet.

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In der 73. Minute gelang Ihnen Ihr drittes Tor, in der 74. Minute gab es Gelb-Rot, in der 78. Minute wurde das Spiel abgebrochen. Was war da los?

Nach meiner Gelb-Roten Karte bin ich in die Kabine, und da kamen dann auch schon einige Leute in den Umkleidebereich, die sich Ordnerleibchen holten und etwas von Spielabbruch erzählten. Ich selbst habe das nicht gesehen. Wie ich später mitbekommen habe, waren das Leute, die türkische Clubs unterstützen wollen. An und für sich ja keine schlechte Sache. Aber das hat uns nun gar nicht genützt. Ich habe diese sogenannten Fans aber zum ersten Mal gesehen.

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Wie sehen Sie Ihre Chancen auf den Klassenerhalt?

Wir sind eine Supertruppe und in der Rückrundenvorbereitung noch enger zusammengewachsen. Wenn wir unsere Stärken auf den Platz bringen, dann bin ich sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen.

Zu den Schwächen zählt auch sicher die Disziplin. Immerhin gab es in Dettingen vor Ihrer Gelb-Roten Karte schon acht Mal Gelb für Ihr Team. Steht Ihr Euch da zu oft selbst im Weg?

Ja, zweifelsfrei. Sicherlich ist Fußball auch Emotion – und da geht es bei uns sicherlich schnell hoch her. Aber viel liegt auch an den Zuschauern – so wie vor meiner Gelb-Roten Karte. Ich habe zuvor stets bei deutschen Clubs gespielt, da gab es solche Provokationen nicht. Es ist gut, dass die Zuschauer mitfiebern, aber es gibt eben auch Grenzen – wie das Spiel ja dann leider auch gezeigt hat. Wir brauchen mehr Ruhe von außen, um unsere Stärken ausspielen zu können.

Das finde ich besser

Döner oder Dünnele?

Bild 2: Spieler des Türk. Konstanz über den Spielabbruch
Bild: dpa / Montage: sk

„Was für eine Frage – ich hatte
gerade einen Döner!“

Berge oder Meer?

Bild 3: Spieler des Türk. Konstanz über den Spielabbruch
Bild: via dpa

„Ganz klar Meer. Ich bin Südländer!“

Fahrrad oder Auto?

Bild 4: Spieler des Türk. Konstanz über den Spielabbruch
Bild: via dpa

„Als Student musste ich lange mit dem Fahrrad fahren – jetzt lieber mit dem Auto!“


Filmabend zuhause oder im Kino?

Bild 5: Spieler des Türk. Konstanz über den Spielabbruch
Bild: via dpa

„Lieber zuhause gemütlich auf dem Sofa streamen.“


Mittelmeer oder Bodensee?

Bild 6: Spieler des Türk. Konstanz über den Spielabbruch
Bild: via dpa

„Ich mag den Bodensee sehr. Aber das Meer noch ein bisschen mehr!“