In der vergangenen Spielzeit sicherte sich der FV Walbertsweiler-Rengetsweiler den Klassenerhalt durch eine überaus glückliche Tabellenkonstellation, da es nach der Saison 2022/23 nur einen Absteiger gab, jedoch auch durch eine beeindruckende Rückrunde. Doch davon ist das Team von Spielertrainer Torsten Ruddies aktuell weit entfernt. Nur sechs der bisher möglichen 18 Rückrundenpunkte kamen auf das Konto, die Lage bleibt extrem ernst.
Und auch Spiele gegen direkte Konkurrenz im Abstiegskampf, sogenannte „Sechs-Punkte-Spiele“, gingen zuletzt verloren: mit 0:7 gegen die SpVgg F.A.L., danach mit 1:2 gegen den SV Denkingen und am vergangenen Wochenende dann auch noch mit 1:2 beim FC Neustadt.
„Die Niederlage gegen Neustadt ist wie die Niederlage gegen Denkingen die Woche zuvor ärgerlich, da sie beide vermeidbar gewesen wären. Gegen Neustadt haben wir die erste Hälfte völlig verschlafen und dann wurde es in der zweiten Hälfte verpasst, zumindest einen Punkt mitzunehmen“, blickt Ruddies zurück und fasst zusammen: „Nun wird die Luft natürlich langsam dünner und es gilt, den Anschluss nicht ganz abreißen zu lassen.“ Die Konsequenz ist klar, der Druck wird größer: „Dazu sollten schnellstmöglich Punkte her, am besten schon beim Spiel gegen den Hegauer FV“, sagt der Spielertrainer des Tabellenvorletzten.
Den Anschluss will keiner verlieren
Dennoch betont Ruddies: „Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass wir Punkte holen werden. Wir haben personell wieder mehr Optionen. Die Jungs sind motiviert, trainieren gut und glauben weiter an sich.“
Allerdings haben auch die Gäste vom Hegauer FV nichts zu verschenken. Lediglich ein knapper 2:1-Sieg über Schlusslicht SV Geisingen führte zu Rückrundenpunkte, ansonsten belohnte sich das Team von HFV-Trainer Javier Martin zu oft nicht für sein Spiel wie zuletzt auch gegen den VfR Stockach. Daher ahnt Martin: „Für uns kommen jetzt die entscheidenden Wochen, die Spiele gegen die direkten Konkurrenten. Da müssen wir punkten, um nicht weiter unten reinzurutschen und den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren.“
Auch wenn er personell nicht aus dem Vollen schöpfen kann, sagt er: „Den FV Walbertsweiler-Rengetsweiler sehe ich als geschlossene und kampfstarke Mannschaft. Ich erwarte daher ein kampfbetontes und intensives Spiel, in dem beide Teams alles dafür machen werden, um die wichtigen drei Punkte zu holen.“
Wie wichtig der Klassenerhalt für einen Club sein kann, zeigt der steile Abfall des einzigen Absteigers des Vorjahres, des FC Bad Dürrheim. Der einstige Verbandsligist taumelt nahezu wehrlos der Kreisliga entgegen, steht mit null Punkten am Tabellenende der Bezirksliga Schwarzwald und zeigte Mitte März bei der 0:18-Heimniederlage gegen den FV Möhrigen Auflösungserscheinungen.