Fußball, Oberliga: 1. FC Rielasingen-Arlen – FC Nöttingen (Sonntag, 15 Uhr, Kunstrasenplatz, Talwiese Rielasingen). – Drei Niederlagen in Folge setzen die Talwiesen-Elf unter Druck. Der Abstand zum Mittelfeld ist zwar noch in Schlagdistanz, dennoch kommt jetzt die Mannschaft der Stunde auf die Talwiese. Denn der FC Nöttingen konnte aus den vergangenen sechs Spielen starke 18 Punkte einfahren. Damit ist Nöttingen auf Platz fünf vorgerückt. Ein Rang, den man dem stark besetzten Kader eigentlich schon zu Beginn der Saison zugetraut hatte.

Nöttingen kommt mit starker Offensive

Der FCN gewann zur starken Offensive (77 Tore in der Saison 2021/22) zu dieser Saison noch Anton Fink dazu. Der 35-Jährige ist nach einer wenig gelungenen Zeit beim SSV Ulm nun in den Herbst seiner erfolgreichen Karriere eingebogen. Zuvor war er über ein Jahrzehnt, hauptsächlich in der 3. Liga, der Torjäger in Person und führt mit 136 Toren die Rangliste mit weitem Abstand an. Am vergangenen Wochenende erzielte er beim 5:0 gegen den Offenburger FV die ersten beiden Tore für seinen neuen Klub.

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Der Start in die Saison war für Nöttingen sehr schleppend. Nach sieben Punkten aus den ersten acht Spielen war für Reinhard Schenker, der in der vergangenen Saison den FCN nach ebenfalls verkorkstem Start noch auf Platz sieben geführt hatte, Schluss. Bis zur Winterpause sollte Michael Fuchs mit seinem Co-Trainern Uwe Rhein und Roberto Zanco den FC Nöttingen wieder auf Kurs bringen. Und das haben sie eindrücklich geschafft.

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16 Punkte aus den bisherigen sechs Spielen beweisen, dass der Offensiv-Express läuft. Und diesen Express auf Anton Fink zu reduzieren, wäre eine falsche Einschätzung, denn Niko Dobros und Jimmy Martonkommen kommen zusammen auf 14 Tore. Die Nöttinger werden ohne Cheftrainer Michael Fuchs anreisen, der sich auf einem lange geplanten Urlaubstrip in Porto befindet und dort im Kreise seiner Familie den 60. Geburtstag feiert. „Ich werde per Liveticker das Spiel verfolgen“, sagt Fuchs, der nicht von einer einfachen Aufgabe ausgeht. Er verweist auf die Siege der Talwiesen-Elf gegen die Spitzenmannschaften aus Göppingen und Großaspach.

Und gerade da liegt das große Dilemma der Hegauer. Starke Leistungen mit Siegen gegen den 1.Göppinger SV und Sonnenhof Großaspach, eine knappe 0:1-Niederlage bei den Stuttgarter Kickers. Doch dann folgte eine ganz schwache Leistung gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten aus Freiburg und eine defensiv wilde Vorstellung beim 3:6 in Holzhausen. Dort brachte sich die Talwiesen-Elf mit defensiven Schwächen um mehr. Die offensive Leistung war durchaus ansprechend, die Moral war es sowieso. Denn bis in die Nachspielzeit schraubte man an einem besseren Ergebnis, ehe man mit dem sechsten Gegentreffer auch optisch kein gutes Ergebnis mit nach Hause nahm.

Schlechte Neuigkeiten aus der Regionalliga

Die personelle Situation ist noch nicht ganz klar. Die Ausfälle von Christoph Matt und Gianluca Wellhäuser sind verletzungsbedingt klar, die Sperre von John Schmidtke durch die Ampelkarte ebenfalls. Ansonsten wird die junge Mannschaft versuchen, dem Favoriten ein Bein zu stellen.

Keine guten Nachrichten gab es unter der Woche aus der Reginalliga Südwest. Der VfR Aalen hat einen Insolvenzantrag gestellt, wird wohl als Absteiger aus der Regionalliga Südwest in der nächsten Saison in der Oberliga Baden-Württemberg spielen.