Fußball-Oberliga: So hatten sich alle Beteiligten rund um den FC 08 Villingen das erste Oberliga-Spiel nach der Winterpause sicherlich nicht vorgestellt. Beim FC Nöttingen verlor die Mannschaft von Chef-Trainer Mario Klotz nicht nur, sie bekam sogar durch das 0:3 eine ordentliche Abreibung verpasst. Die – um ehrlich zu sein – sogar noch höher hätte ausfallen können.

Auswärtsschwäche: Irgendwie bleibt es dabei, dass sich die Nullachter in dieser Saison auswärts besonders schwertun. Von den zwölf Versuchen auf des Gegners Platz wurde nun bereits die Hälfte verloren. Für ein Team mit Ambitionen auf die Spitzenränge eindeutig zu viel. Zumal dadurch der Abstand in der Tabelle gegenüber den im Gleichschritt vorneweg marschierenden Konkurrenten aus Großaspach und Göppingen auf vier Punkte anwuchs.

Das könnte Sie auch interessieren

Klare Worte: „Wir haben nie wirklich richtig ins Spiel gefunden und nicht das umgesetzt, was ursprünglich unser Plan war. Klare Torchancen konnten wir nicht herausspielen“, nahm Klotz dann auch kein Blatt vor den Mund. Und führte weiter aus: „Dies müssen wir uns ohne Umschweife eingestehen.“

Vorgemacht: Der Villinger Trainer kam deshalb ungeachtet der eigenen Enttäuschung nicht umhin, die Leistung des Kontrahenten anzuerkennen und zu würdigen. „Sie sind so aufgetreten, wie wir uns dies eigentlich vorgenommen hatten“, betonte Klotz. Aggressiv gegen Ball und Gegner, diesen erst gar nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. In gewisser Weise bekamen seine Spieler also kostenlosen Anschauungsunterricht, wie sie es hätten besser machen können.

Offensive Magerkost: Es gab Phasen in dieser Begegnung, in denen Villingen durchaus auf Augenhöhe mit dem Gegner war, ohne aber das Heft tatsächlich an sich zu reißen. Denn in den entscheidenden Momenten war Nöttingen einfach wacher, spritziger und schneller. Sowohl vom Kopf her, als auch in den Beinen. Anders ist es kaum zu erklären, dass für das Aufzählen von Möglichkeiten für den FC 08 aus dem Spiel heraus eine Hand locker ausreicht.

Das könnte Sie auch interessieren

Schwacher Trost: Da hilft es auch nicht viel, dass die Gastgeber selbst von ihrer bislang besten Saisonleistung sprachen. „Uns war bewusst, dass wir einem Gegner wie Villingen nur so beikommen können, wie es heute passiert ist. Mit Willensstärke und Einsatzbereitschaft, dazu haben wir ihnen mit unseren Toren zum richtigen Zeitpunkt den Stecker gezogen“, meinte deren Coach Dirk Rohde.

Keine Ausreden: Die Tatsache, dass es für seine Mannschaft das erste, für Nöttingen jedoch bereits das dritte Spiel nach der Winterpause war, ließ darüber hinaus Klotz nicht als Ausrede gelten. „Eigentlich haben wir die Zeit nach der abgesagten Partie gegen Großaspach gut genutzt, deshalb spielt dies für mich keine entscheidende Rolle“, erklärte er.

Aufarbeitung: Nun aber die Flinte ins Korn zu werfen, wäre der falsche Ansatz. „Wir müssen vielmehr dieses Spiel aufarbeiten und die dabei gemachten Fehler genau analysieren“, gibt sich Klotz kämpferisch. Fakt ist jedoch, dass der FC 08 insgesamt wieder anders auftreten muss. Nicht nur im Friedengrund, sondern auch in Partien beim Gegner. Um hier die angesprochene Bilanz schleunigst aufzubessern.

Weitere Storys und Infos zum FC 08 Villingen finden Sie hier: