Fußball, Regionalliga: SC Freiburg U23 – FC 08 Villingen 1:1 (0:1). – Insgeheim hatten sie beim FC 08 Villingen darauf gehofft, den Schwung aus dem Punktgewinn gegen Homburg ins Freiburger Dreisamstadion mitzunehmen und dort die zweifellos hochbegabte U23 des SC zumindest ärgern zu können. Das tat die Mannschaft von Chef-Trainer Steffen Breinlinger dann auch tatsächlich. Und dennoch wussten die Spieler der Schwarz-Weißen am Ende nicht so recht, ob sie sich nach dem 1:1-Unentschieden freuen oder ärgern sollten. Denn quasi 90 Minuten lang hatten sie geführt, standen ganz dicht vor dem Dreier. Mussten aber bei einer der letzten Aktionen des Spiels doch noch den Ausgleich hinnehmen.

Blitzstart: Kuranyi schießt Villinger in Führung

Gerade einmal 16 Sekunden standen auf der Uhr, da blieb Karlo Kuranyi nach einem langen Ball gegen David Schopper stabil, setzte sich im Laufduell durch und vollendete in bester Torjägermanier mit einem satten Schuss aus 15 Metern. Ein Start, wie er nicht besser hätte sein können und der viele der rund 2500 Zuschauer verstummen ließ. Speziell diejenigen, die es an diesem Bundesliga-freien Wochenende mit den Breisgauern hielten und statt ihrer ersten Mannschaft die Reserve-Truppe sehen wollten.

Mehr Ballbesitz für Freiburg – trotzdem kaum Chancen

Die restliche Zeit über hatte Villingen den Gegner gut im Griff. Keine Frage, dass Freiburg deutlich häufiger am Ball war – ohne daraus wirklich viel zu machen. Was deren Trainer Bernhard Weis an der Seitenlinie ein ums andere Mal zur Verzweiflung brachte. Immer wieder probierten sie ihr Glück über die Mitte, da aber gab es bei einer leidenschaftlich und aufopferungsvoll kämpfenden Hintermannschaft des FC 08, die den Raum vor dem eigenen Sechzehner meist dicht machte, kaum ein Durchkommen. So war ein Pfostenschuss durch David Amengnaglo in Minute 13 fast schon die einzig nennenswerte Möglichkeit der Gastgeber in Durchgang eins. Zu statisch die Aktionen des SC, mit viel zu wenig Tempo, was es Villingen dann doch relativ leicht machte.

FC 08 Villingen konzentriert sich auf Defensive

Und die Schwarzwälder selbst? Mit der Führung im Rücken und dank der Einfallslosigkeit des Gegners konnten sie sich auf ihre Defensive mit an diesem Tag starker Arbeit gegen den Ball sowie gelegentliche Konter konzentrieren. Immer wieder mit einem Marcel Sökler als Zielspieler, der die Kugel erst festmachte und dann verteilte. Denn selbst in Halbzeit zwei änderte sich zunächst nichts Dramatisches auf dem grünen Rasen. Erst als den Freiburgern langsam, aber sicher die Zeit weglief, warfen sie nochmals alles nach vorne. So zwang der eingewechselte Matthias Fetsch kurz vor dem Ende Nullacht-Keeper Marius Kaiser zu zwei überragenden Rettungstaten.

Später Ausgleich für die Freiburger

In der 81. Spielminute war es dann soweit. 294 Tage nach seinem Kreuzbandriss betrat Jonas Busam erstmals wieder in einem Pflichtspiel seiner Mannschaft das Feld. Mit zwei starken Blocks führte er sich der Innenverteidiger gleich prächtig ein. Trotzdem hätte er sich bei seinem Comeback sicherlich ein besseres Ende gewünscht. Schiedsrichter Felix Ebert hatte die Nachspielzeit von fünf Minuten bereits angezeigt, da fand ein Eckball von Yann Sturm den Kopf von Noah Wagner und der traf dann doch noch zum Ausgleich.

FC 08 Villingen: Kaiser, Krieger, Liserra, Heckmann (46. Kulu, 81. Busam), Brändle, Pintidis, Albrecht (74. Osmicic), Derflinger, Cristilli, Kuranyi (81. Y. Spät), Sökler. – Tore: 0:1 (1.) Kuranyi, 1:1 (90.) Wagner SR: Ebert (Kirtorf). – Z: 2540.

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