Fußball-Regionalliga: FC 08 Villingen – TSV Steinbach Haiger (Samstag, 14 Uhr). Beim FC 08 Villingen herrscht nach wie vor Genugtuung. Keine grenzenlose Euphorie, wohl aber große Freude über den deutlichen Sieg in Göppingen. Dieses Hochgefühl soll nun hineingetragen werden in die Partie gegen Steinbach Haiger. „Es gilt, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern die Leistung zu konservieren“, macht Chef-Trainer Steffen Breinlinger deutlich.
- Personelle Situation: Was den eigenen Kader betrifft, kann Breinlinger nahezu aus dem Vollen schöpfen. Weitere Verletzungen oder gar Sperren sind nicht zu beklagen, somit hat der Coach fast schon die Qual der Wahl. Der Auftritt in Göppingen habe gezeigt, dass jeder Spieler, der von außen kam, sich nahtlos an das Niveau seines Vorgängers angepasst habe. Kleinere Fragezeichen stünden noch hinter Georgios Pintidis (Leiste) und Angelo Rinaldi (Sprunggelenk). „Bei ihnen lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich abschätzen, ob sie einsatzfähig sein werden“, berichtet Breinlinger.
- Das meint der Trainer: „Uns ist durchaus bewusst, welche Wucht da am Samstag auf uns zukommt. Eine qualitativ hochklassige Mannschaft“, so der Trainer im Hinblick auf den Gegner. Deshalb sei der FC 08 gut darin beraten, nicht auf Teufel komm raus ein offensives Feuerwerk abzubrennen. „Dass wir Tore erzielen können, haben wir in letzter Zeit oft genug bewiesen. Wann diese fallen, ist letztlich egal. Wir müssen erst einmal darauf achten, die Null zu halten und Struktur in unser Spiel zu bringen“, betont Breinlinger. Er erinnert dabei daran, dass Steinbach bereits viele knappe Spiele am Ende noch auf seine Seite gezogen hat. „Ich erwarte erneut eine enge Partie, in der Nuancen entscheiden werden“, wagt der Trainer als Prognose. Ein Blick auf die Statistiken kann ihm da nur recht geben. Mit einem Torverhältnis von minus eins auf Platz sechs der Tabelle zu stehen, sagt wohl alles aus.
- Der Gegner: Steinbach Haiger befindet sich in seiner zehnten Saison als Regionalligist, ist sozusagen Dauergast in dieser Spielklasse. Dabei kratzte der TSV das ein oder andere Mal sogar an der Tür zu Liga drei. Der Aufstieg ist für das Team des Trainer-Duos Hüsni Tahiri und Daniel Wilde aktuell kein Thema. Es wurde auch kein Lizenz-Antrag gestellt. Man wolle sich lieber auf die Zukunft konzentrieren. Kurzfristig steht da beispielsweise Ende des Monats das Halbfinale im Hessenpokal gegen Liga-Konkurrent Kassel an.
Einer, der sich aus seiner Zeit beim VfR Aalen an diesen Gegner erinnern kann, ist bei den Villingern Eduard Heckmann. Selbst wenn dort inzwischen einige neue Akteure am Start sind. „Für mich war dies schon damals eines der spielstärksten Teams der Regionalliga. Besser noch als die Ulmer, auch wenn die am Ende den Aufstieg geschafft haben“, erzählt Heckmann.
Einer der „Unterschiedsspieler“ bei den Gästen ist Mittelstürmer Justin Steinkötter, der es bereits auf 13 Saisontore bringt. Verzichten muss Steinbach hingegen auf Innenverteidiger Aaron Manu. Er sah nach einer Notbremse vergangenes Wochenende gegen Homburg die rote Karte.
- Vertragsverlängerung: Der FC 08 gab weitere Personalentscheidungen für kommende Saison bekannt. Der 30-jährige Kapitän Nico Tadic bleibt an Bord. „Nico ist ein echtes Eigengewächs, ein Spieler mit Stallgeruch und ein absoluter Teamplayer. Wir sind froh, dass er seinen Weg mit uns fortsetzt“, erklärt Geschäftsführer Marcel Yahyaijan.
Mit Yannick Spät (23), Kevin Hezel (24) und Jonathan Spät (21) rücken gleich drei Spieler aus der U21 dauerhaft in die 1. Mannschaft auf. Alle drei stammen aus Bösingen. „Sie stehen sinnbildlich für den regionalen Ansatz des FC 08 und haben sich durch konstant starke Leistungen ausgezeichnet“, heißt es in der Mitteilung des Vereins.
Auch in der U21-Mannschaft ist Bewegung: Acht Spieler haben bereits ihre Zusage für die neue Saison gegeben. Neben Spielertrainer Frederick Bruno bleiben Kevin Laatsch, Pascal Staiger und Erik Buzak aus dem aktuellen Kader erhalten. Aus der U19 rücken mit Felix Kieninger, Adrian Klein, Mikail Uyanik und Luis Milinovic vier vielversprechende Nachwuchsspieler fest in die U21 auf.