Fußball, Regionalliga: SGV Freiberg – FC 08 Villingen 3:1 (1:1). – In einem Spiel, dem anzumerken war, dass in dieser Saison bei beiden Mannschaften die Luft raus ist, verlor der FC 08 Villingen bei der SGV Freiberg mit 1:3. Einer jedoch hatte offenbar so richtig Lust auf diese Begegnung, denn mit einem Dreierpack erlegte Gal Grobelnik die Schwarz-Weißen fast im Alleingang.
Bitter aus Villinger Sicht das Freiberger 1:0
Die grundsätzliche Einschätzung wurde auch von Freibergs Coach Serkan Kocer, der an diesem Tag den privat verhinderten Chef-Trainer Kushtrim Lushtaku vertrat, bestätigt. Als er gerade für die erste Halbzeit sogar vom Charakter eines Testspiels sprach. In einer Anfangsphase, in der die Gastgeber zwar mehr Ballbesitz hatten, damit jedoch relativ wenig anzufangen wussten, neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend. Umso bitterer aus Sicht des FC 08 die Führung für den GSV in der zwölften Spielminute. Samet Yilmaz lag verletzt am Boden, die Gastgeber spielten den Ball nicht ins Aus und nutzten die Gunst der Stunde. Bei einer langen Flanke ins Zentrum stand Grobelnik goldrichtig. „Zu der Analyse gehört aber auch, dass wir die Box in dieser Situation sehr schlecht verteidigt haben“, musste Nullacht-Trainer Steffen Breinlinger zugeben.
Rückstand wirkt wie kleiner „Hallo-wach-Effekt“ auf Villinger
Dieser Rückstand wirkte dennoch wie ein kleiner „Hallo-wach-Effekt“ für sein Team, das gegen den Tabellendritten nun besser im Spiel war, die Partie noch ausgeglichener gestaltete und nach einer guten halben Stunde zum Ausgleich durch Karlo Kuranyi kam. Ihn fand Marcel Sökler bei seiner Hereingabe am langen Pfosten, er rutscht rein und stellte alles wieder auf Anfang. „Das war eine gute Reaktion von uns“, so Breinlinger.
Offener Schlagabtausch mit Villinger Chancen und Freiberger Toren
Mit Beginn der zweiten Halbzeit erhöhten sich die Chancen auf beiden Seiten, es entwickelte sich fast schon ein offener Schlagabtausch. Erst hatte erneut Kuranyi die Möglichkeit, quasi im Gegenzug macht sich Villingens Keeper Kevin Ehmann nach einem Ball von Grobelnik lang und länger, kommt aber nicht mehr entscheidend ran. Die Kugel geht erst an den Pfosten, rollt dann der Linie entlang und zappelt im Netz.
Aber auch von diesem Nackenschlag erholte sich Villingen, hatte durch Eduard Heckmann, Sökler und Christian Derflinger gute Möglichkeiten. Aber entweder fehlte die letzte Entschlossenheit im Abschluss, es dauerte zu lange oder Freibergs Torwart Thomas Bromma war auf dem Posten. Nach und nach schwanden beim FC 08 sowohl der Glaube, als auch die Kräfte. Und so war es Grobelnik, der in der Nachspielzeit den Deckel endgültig drauf machte. Mehr als 50 Prozent an diesem Treffer gingen jedoch auf das Konto von Domenico Alberico. Der setzte sich bis an die Grundlinie durch, bei seinem scharfen Pass in die Mitte musste der Stürmer nur noch den Fuß hinhalten.
FC 08 Villingen: Ehmann, Heckmann (77. Y. Spät), Liserra (86. J. Spät), Osmicic, Albrecht, Krieger, Derflinger, Cristilli, Yilmaz (86. Kulu), Sökler, Kuranyi. – Tore: 1:0 (12.) Grobelnik, 1:1 (34.) Kuranyi, 2:1 (52.) Grobelnik, 3:1 (90. + 1) Grobelnik. – SR: Prölss (Ober-Ramstadt). – Z: 245.
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