Fußball-Regionalliga: SC Freiburg U23 – FC 08 Villingen (Samstag 14 Uhr). Die Erinnerungen daran sind wie aus einer anderen, längst vergangenen Zeit. Dabei ist es gerade einmal zehn Monate her, da feierte der FC 08 Villingen seinen elften Pokal-Triumph im Freiburger Dreisamstadion. An diesen Ort kehrt die Mannschaft nun zurück, trifft dort in der Regionalliga auf die U23 des Bundesligisten.

  • Personelle Situation: Definitiv fehlen werden dabei auf Villinger Seite Ergi Alihoxha nach seinem fragwürdigen Platzverweis gegen Homburg (zwei Spiele Sperre) sowie Samet Yilmaz, der sich gegen die Saarländer seine fünfte gelbe Karte eingehandelt hatte. Ebenso Mokhtar Boulachab mit Muskelverletzung und Angelo Rinaldi, bei dem sich – wie das MRT ergab – Ablagerungen an der Ferse gebildet haben und zertrümmert werden müssen. „Hört sich aber schlimmer an, als es ist. Nächste Woche werde ich wohl wieder einsatzfähig sein“, sagt er selbst. Dafür sind Kapitän Nico Tadic sowie Georgios Pintidis wieder an Bord. „Auch Jonas Busam könnte eine ernsthafte Option sein“, gibt Chef-Coach Steffen Breinlinger preis.
  • Das meint der Trainer: Bezogen auf die Freiburger betont Breinlinger: „Uns erwartet eine technisch und taktisch top-ausgebildete Mannschaft, die mit hohem Tempo-Fußball kommen wird. Um gegen sie zu bestehen, brauchen wir eine absolute Siegermentalität.“ Und auch wenn Breinlinger sagt, dass die Früchte in Freiburg sehr hoch hängen, meint er gleichzeitig: „Gerade die zweite Halbzeit gegen Homburg hat gezeigt, was es mit einem Gegner macht, wenn wir so spielen, wie wir gespielt haben.“ Dies also soll erneut das Ziel sein. „Gelingt uns das, bekommen wir die nötige Kontrolle und lassen den Gegner erst gar nicht zu jener Entfaltung“, so der Nullacht-Trainer.
  • Der Gegner: Es war vielleicht eine der größten Überraschungen, als Benedetto Muzzicato in der Winterpause nach nur einer halben Saison den Bettel schon wieder hinwarf. Was nicht unbedingt am sportlichen Abschneiden des Drittliga-Absteigers lag. Doch offenbar hatte der Deutsch-Italiener die Aufgabe bei der zweiten Mannschaft eines Bundesligisten ein wenig falsch eingeschätzt. „Ich bin einfach ein Trainer für eine erste Mannschaft, komme mit diesen Unwägbarkeiten nicht klar“, so seine Erkenntnis.

Ein solches Team ist nun mal dazu da, junge Spieler auf ihrem Weg nach oben zu begleiten. Oder auch, Rekonvaleszenten wieder einzugliedern. Was dazu führte, dass Freiburg bislang nicht weniger als 35 Akteure in der Regionalliga einsetzte. Dazu gehörten selbst gestandene Bundesliga-Profis wie Eren Dinkci, Manuel Gulde oder Nicolas Höfler. Mit solchen Herausforderungen muss sich nun Bernhard Weis, der in Freiburg als Trainer der U19 hochgezogen wurde, auseinandersetzen.

Aber irgendwie scheint der Breisgau-Express ins Stocken geraten zu sein. Nur ein Sieg im Jahr 2025, dazu drei Niederlagen sowie ein Unentschieden, sind nicht gerade das Gelbe vom Ei. „Sie werden vor eigenem Publikum alles daran setzen, diese Scharten auszumerzen“, vermutet Breinlinger. (kb)