Fußball, Oberliga: FC 08 Villingen – SV Oberachern 1:3 (0:0). – Nein, glücklich waren beide Trainer mit der ersten Halbzeit im südbadischen Derby zwischen der U21 des FC 08 Villingen und dem SV Oberachern bestimmt nicht. Der eine – Daniel Miletic – nicht, weil seine Mannschaft zu viele Fehler produzierte, dem Gegner dadurch weitestgehend die Initiative überließ und seiner Meinung nach die für ein solches Spiel notwendige Intensität nicht aufs Feld brachte. Der andere – Fabian Himmel – nicht, weil sein Team fast schon fahrlässig mit besten Chancen umging. Beispielsweise wie nacheinander Marin Stefotic, Luca Fritz oder Mehmet Güzelcoban bei ihren Versuchen nicht entschlossen genug waren, oder ihnen der Villinger Keeper David Kercek mit guten Reflexen im Weg stand.
Nach sehr turbulentem Start verflacht Partie in Villingen
Nach diesem doch sehr turbulenten Start vor allem aus Sicht der Gäste, verflachte die Partie allerdings zusehends. So hatte der FC 08 einen einzigen nennenswerten Abschluss durch Pascal Staiger in diesem ersten Durchgang zu verzeichnen, auf der anderen Seite lief Oberachern immer wieder ins Abseits. Was auch nicht gerade für ein hochklassiges Spiel spricht. Es ging mit einem torlosen Unentschieden in die Kabine, passend zum Niveau über weite Strecken.
Plötzlich führt der FC 08 Villingen U21
„Nach dem Wechsel haben wir es zunächst weitaus besser gemacht, dies hat mir gut gefallen“, berichtet Miletic. Lohn dafür: Der über den Flügel durchgestartete Luis Dettling bedient in der Mitte Karlo Kuranyi, plötzlich führt der Außenseiter. „Dies war wie ein Weckruf für uns“, muss Himmel zugeben. Denn nur vier Minuten später sorgte Cemal Durmus nach Flanke von Luca Fritz für den Ausgleich. „Wir hingegen sind anschließend in ein ähnliches Muster wie in Durchgang eins verfallen“, ärgert sich Miletic. Führt als Beispiele an: „Der Gegner kommt immer über Außen, wir kapieren dies jedoch nicht und bekommen es nicht verteidigt. Schlagen gleich mehrfach über den Ball und machen einfach viel zu viele gravierende Fehler. So kannst du eben kein Spiel gewinnen.“
Verwandelter Strafstoß dreht die Partie
Und dennoch brauchte es eine gute Viertelstunde vor Schluss einen durch Marin Stefotic sicher verwandelten Strafstoß, um die Begegnung endgültig zu drehen. Wohl berechtigt, den von Villinger Seite gab es so gut wie keine Proteste. Stattdessen ging der Kopf immer weiter nach unten, der Glaube an eine Wende tendierte gegen Null. Zumal nur wenig später der stets auffällige Rachid Gueddin den Schlusspunkt unter die Partie setzte.
FC 08 Villingen: Kercek, J. Spät (ab 86. Agbozo), Bächle, Seemann, Balazh (ab 46. Laatsch), Staiger (ab 72. Y. Spät), Miletic (ab 46. Kälble), Zeiser, Kulu (ab 86. Buzak), Kuranyi. – Tore: 1:0 (61.) Kuranyi, 1:1 (65.) Durmus, 1:2 (76.) Stefotic, 1:3 (79.) Gueddin.
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