Wassersport: Des einen Freud, des anderen Leid – ein stabiles Hoch sorgt zwar meist für Sonne, aber eben auch für wenig Wind. Und da Hoch „Ophelia“ die Tage seit Donnerstag am Bodensee prägte, mussten sich die ambitionierten Segler, die bei der internationalen Bodenseewoche an den Start gingen – ähnlich wie im Vorjahr – eher mit einem einem sportlichen Minimalprogramm begnügen.
Flexible Bahnbelegung erlaubte
mindestens drei Wettfahrten
Aber immerhin konnten durch flexible Belegung der Bahnen in allen Klassen mindestens drei, in einigen bis zu sechs Wettfahrten durchgeführt werden, so dass die Bodenseewoche 2019 am Sonntag ein sportliches Ende fand. „Am Ende waren alle zufrieden“, zog Wettfahrtleiter Christian Rau eine zufriedene Bilanz, auch wenn er nach einem windarmen Bundesliga-Wochenende vor einer Woche vor Konstanz nun das zweite Segelwochenende in Folge mit Minimalprogramm im Konstanzer Trichter durchführen musste. Immerhin erfüllte sich nicht die Prognose vom Donnerstag, wo schon eine Fortführung des Vorjahres befürchtet wurde, doch ganz so schlimm wurde es am Ende doch nicht.
Die kleinen Änderungen bewährten sich
Bewährt haben sich kleine Änderungen wie etwa die flexiblere Regelung der Hafeneinfahrt oder der Einsatz von Roboter-Bojen auf Bahn Alfa. Die GPS-gesteuerte Boje ermöglicht eine schneller Anpassung des Kurses bei Winddrehern. „Eine ganz erfolgreiche Geschichte“, so Wassersportchef Frank Allmendinger zu dem Experiment, das dazu beitrug, dass die Kurse fair gesetzt waren. Bei der abschließenden Siegerehrung am Sonntag tauchten vielfach wieder gewohnte Gesichter auf den Treppchenplätzen auf. So etwa Rolf Winterhalder mit seiner Reichenauer Crew auf der Bijou, doch statt Rang eins wie im Vorjahr reichte es nur zu Platz zwei bei den 30er Schärenkreuzer, denn mit zwei Siegen in den Wettfahrten drei und vier schob sich Michael Hund in dieser Klasse auf Rang eins.
„Naseweiss“ bei den 45qm Nationalen Kreuzern vor
Mit dem Sieg der „Naseweiss“ in der Klasse der 45qm Nationalen Kreuzer sicherten sich Markus Glas und seine Crew auch den Bodenseewochepokal Classic. In der Klasse der 75qm Nationale Kreuzer stand am Ende wieder Dauersieger Richard Volz vorne. Bei der ersten Wettfahrt kam die „Passat“ zwar nur auf den zweiten Platz, bei den weiteren fünf Wettfahrten war sie aber drei Mal Erste und zwei weitere Male Zweite, so dass die „Passat“ am Ende knapp vor der „Artis“ stand, die ebenfalls drei Wettfahrten für sich entscheiden konnte.
Dieter Kurz Dauersieger
Bei den modernen Rennyachten der Klasse ORC 1 durfte Dauersieger Dieter Kurz mit seiner Crew den Wanderpokal wieder mitnehmen, denn die „Shooting Star“ war nach berechneter Zeit wieder einmal Erste. Und ebenso wie im Vorjahr ging auch der Bodenseewochenpokal Modern an die Crew der „Shooting Star“.
Diana Hundenborn erfolgreichste Steuerfrau
Als erfolgreichste Steuerfrau wurde Diana Hundenborn vom Yachtclub Ludwigshafen mit dem Lilli Braumann-Honsell-Preis ausgezeichnet. Sie fuhr an Bord der „Simona“ in der offenen klassischen Klasse auf den zweiten Rang.
„Goldene Finne“ für schnellsten Achter
Die „Goldene Finne“ für den schnellsten Achter auf dem Rundkurs im Konstanzer Trichter bei den „3 Miles ocf Constance“ sicherte sich die Crew des RC Stuttgart-Canstatt. Als drittes Boot lief das gemischte Team aus Konstanz und Kreuzlingen im Konstanzer Hafen ein.
Stimmungsvolles, viertägiges Fest
Immerhin profitierten außer den Seglern alle anderen Wassersportler, die sich an der Bodenseewoche beteiligten, von den Kanuten beim Kanupolo über die Wasserski-Showgruppe des DSMC Konstanz bis hin zu den Ruderern, die im Coastal Row-Einer, dem Vierer und dem Achter ihre Wettbewerbe austrugen, sowie die zahlreichen Zuschauer auf der Hafenmeile, im Stadtgarten und auf den Begleitbooten vom sommerlich-warmen Wetter, sodass sich ein stimmungsvolles, viertägiges Fest auf der Konstanzer Hafenmeile entwickelte.
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