Volleyball, 2. Bundesliga: TSV Mimmenhausen – L.E. Leipzig 3:0. – Der TSV Mimmenhausen hat sich vom Rückschlag in Schwaig nicht verunsichern lassen und das Heimspiel gegen Leipzig auch in dieser Deutlichkeit völlig verdient gewonnen. Festzuhalten bleibt aber auch, dass die Mannschaft von Christian Pampel in Gestalt des Tabellenzehnten einen echten Aufbaugegner vorgesetzt bekam. „Wir haben nicht wirklich gut gespielt“, ordnete der Mimmenhauser Spielertrainer das souveräne 25:19, 25:15 und 25:14 ein. „Aber so lange es dann so deutlich für uns läuft, bin ich trotzdem zufrieden“, so der Diagonalangreifer.

Michael Diwersy von Beginn an dabei

Dass der TSV Mimmenhausen in veränderter Aufstellung spielte, hatte mit dem Ende der Siegesserie überhaupt nichts zu tun. „Ich möchte“, begründete Pampel die Hereinnahme von Michael Diwersy für Federico Cipollone, „dass auch die Spieler auf der Ersatzbank ihre Einsatzzeiten bekommen.“ Und so stand von Beginn an der Mimmenhauser Kapitän auf dem Feld, der seine Sache, so Pampel, gut gemacht habe. „Er hat schöne Pässe auf die Position 4 gestellt“, lobte der ehemalige Nationalspieler, und die Bälle gut verteilt.“ Außerdem habe er „gut aufgeschlagen“. So wie die gesamte Mannschaft.

Leipziger Riegel wackelt

Und damit begann das Problem der Leipziger. Ihr Riegel wackelte, die Angriffe kamen deshalb oft lang und hoch ans Netz, waren deshalb meist Beute des Mimmenhauser Block. 13 Mal biss der zu, stets auf Ballhöhe entschärfte er eine Vielzahl an L.E.-Angriffen, ermöglichte so der Feldabwehr, die Bälle im Spiel zu halten – und entsprechend Breakpunkte zu machen.

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„Der Block und die Abwehr von Mimmenhausen sind sehr stark“, anerkannte Christoph Rascher die Überlegenheit des TSV Mimmenhausen. „Wir wussten“, fuhr der Leipziger Trainer fort, „dass wir hier wenig Anlass zur Freude haben werden.“ Dass es aber so schlimm kommen würde, damit hatte er nicht gerechnet. „Wir haben im Angriff keine Mittel gefunden, um zuverlässig zu punkten“, sagte er und musste seine Hoffnung auf ein knappes Resultat früh begraben.

Gegen Leipzig hatte der TSV Mimmenhausen Grund zum Jubeln.
Gegen Leipzig hatte der TSV Mimmenhausen Grund zum Jubeln. | Bild: Marcel Alber

TSV auch im dritten Satz stark

Daran änderte auch der Libero-Wechsel von Lenny Diwersy auf Doru Pilihaci nichts. Der Spitzenreiter behielt auch im dritten Durchgang seine klare Linie, sorgte mit einem bis auf ganz wenige Ausnahmen einsatzfreudigen und effektiven Angriff mit Christian Pampel an der Spitze für klare, der Tabelle angemessene Verhältnisse. Nach einem 8:6 und 16:11 im ersten Satz hatte Mimmenhausen seine anfänglichen Annahmeprobleme im Griff und marschierte stramm auf das 25:19 zu. Nach dem Wechsel reduzierte Leipzig seine horrende Fehlerquote, „ein paar strittige Schiedsrichterentscheidungen“ sorgten laut Rascher jedoch dafür, dass der zweite Durchgang nicht enger verlief (8:5, 16:9, 25:15). Aber auch im dritten benötigte Mimmenhausen keine Hilfe beim 8:4, 16:12 und 25:15.

Auszeichnung für Jonas Hoffmann

Einer der blau-gelben Volleyballer wird dieses erwartete und standesgemäße 3:0 dennoch mit Sicherheit so schnell nicht vergessen: Jonas Hoffmann. Der Außenangreifer wurde von Christoph Rascher zum „Wertvollsten Spieler“ beim TSV Mimmenhausen gewählt. An und für sich nichts Besonderes für den Mann mit der Nummer 3 auf dem Rücken. Das ist seine fünfte Goldene. Aber man bekommt diese Medaille nicht alle Tage von einem Stelian Moculescu überreicht. Die deutsche Trainerlegende, der unter anderem den VfB Friedrichshafen zum Serienmeister und Champions-League-Sieger gemacht hatte, stattete auf Einladung von Christian Pampel dem Tabellenführer einen Besuch ab und übernahm natürlich die Medaillenübergabe an den blonden, 1,91 Meter großen Athleten mit dem „schnellen Armzug“ (Moculescu).

TSV Mimmenhausen: Ott (7), Birkenberg (6), Pampel (18), Hoffmann (15), Becker (6), M. Diwersy (Z, 2), L. Diwersy, Pilihaci (beide Libero).