Die Bilanz des FC Böhringen ist stark: In der Kreisliga-B-Staffel 3 rangiert das Team mit sieben Erfolgen aus sieben Partien auf Rang eins – auch wenn die Wertung des aufgrund einer Verletzung bereits vor dem ersten Halbzeitpfiff abgebrochenen Duells gegen die DJK Konstanz noch aussteht. Das Prunkstück des Spitzenreiters: die Offensive. Bereits 40 Treffer erzielte die Mannschaft von Trainer Jan Drews.

Stricker mit zehn Saisontoren

Der beste Torschütze der Böhringer mit zehn Treffern ist dabei alles andere als ein Unbekannter: Alexander Stricker, der jahrelang für den FC 03 Radolfzell in der Verbandsliga sowie für den 1. FC Rielasingen-Arlen stürmte.

Seit diesem Sommer ist der 35 Jahre alte Familienvater spielender Co-Trainer beim Spitzenreiter der Staffel 3. Am vergangenen Wochenende erzielte er den Führungstreffer für den FCB – beim 4:0-Erfolg im Spitzenspiel gegen den TSV Überlingen/Ried.

Stricker mit dem 1:0 für den FCB Video: Jonas Fischer

„Es macht derzeit richtig Spaß. Die Jungs spielen es gut und wollen sich weiterentwickeln. Die Formkurve zeigt nach oben“, sagt Stricker, der sich bei der Trainingseinheiten mit Jan Drews abwechselt. Das Erfolgsgeheimnis? „Wir haben junge, hungrige Spieler im Kader, aber eben auch erfahrene Säulen wie zum Beispiel Benjamin Faller.“

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In der vergangenen Saison hätten die Böhringer zudem mit dem Verletzungspech zu kämpfen gehabt, wie Stricker erzählt. Bestes Beispiel: Lukas Martin, der im Topspiel als Doppeltorschütze glänzte und einer der Faktoren des derzeitigen Erfolgs ist, fiel in der vergangenen Runde lange aus.

Das 2:0 für Böhringen Video: Jonas Fischer

„Zurzeit sind bis auf übliche, kleinere Ausnahmen alle Mann an Bord. Wir haben unter diesen Voraussetzungen auf jeden Fall den Anspruch, in die Kreisliga A aufzusteigen“, sagt Stricker, der sich in Sachen Trainingsgestaltung einiges von seinem letzten Trainer abgeschaut hat.

Das 3:0 für Böhringen Video: Jonas Fischer

„Als ich in Radolfzell verletzungsbedingt die Co-Trainer-Rolle bei Steffen Kautzmann eingenommen hatte, ist mir bewusst geworden, was da alles dahinter steckt. Als Spieler macht man sich da teilweise gar keine Gedanken dazu. Ich konnte mir in dem halben Jahr einiges von Steffen abschauen“, sagt Stricker, der nach vielen Jahren im südbadischen Oberhaus gegen Kuppenheim, Lahr & Co. nun „einfach kürzer treten wollte. In Böhringen kannte ich einige Leute, deshalb war das mein erster Anlaufpunkt“, sagt der 35-Jährige, der sich im Verein sehr wohl fühle.

Das 4:0 für Böhringen Video: Jonas Fischer

Und Stricker mischt neben seiner Rolle als spielender Co-Trainer auch noch im Trainerteam der D2-Junioren des FC Radolfzell mit. Denn dort spielt sein älterer Sohn Kris. „Ab und zu helfe ich dann noch bei der E-Jugend aus, dort kickt mein jüngerer Sohn Mats.“

Einerseits kürzer treten also, andererseits dreht sich bei den Strickers aber nach wie vor vieles um das runde Leder. Wie lange aber will Stricker noch selbst noch auf dem Platz stehen? Der 35 Jahre alte Stürmer macht es kurz: „Solange es Spaß macht und die Knochen halten.“