Es schien der Spieltag der Sensationen, der überraschenden Außenseitersiege zu sein. So hatte der SV Markelfingen, bis dahin mit nur einem Punkt und sieben erzielten Toren Schlusslicht der Staffel 1, den FC Öhningen-Gaienhofen II mit 7:1 geschlagen und der bis Samstag ungeschlagene Tabellenführer der Staffel 1, der TuS Immenstaad, kam beim SV Denkingen II mit 1:5 ordentlich unter die Räder.
Hohes Sensationspotenzial
Warum also sollte sich im beschaulichen Wahlwies, zwischen Demeter-Gemüse, Pestalozzi-Kinderdorf und Waldorfschule nicht Ähnliches ereignen. 0 Punkte, 3:54 Tore lautete die Ausbeute des FC Wahlwies bis zum Sonntag, zum Gastspiel der SG Aach-Eigeltingen/Heudorf-Honstetten – die schlechteste Bilanz aller Kreisliga A-Teams im Bezirk Bodensee. Daher: Hohes Sensationspotential!
Die Gäste drängten, das Schlusslicht hielt wacker dagegen
Das Aufwärmen der Platzherren wirkte strukturiert, die Akteure fokussiert – so agiert kein Team, das sich schon aufgegeben hat. Schon gleich nach dem Anpfiff wurde aber klar, dass dies über 90 Minuten ein Einbahnstraßen-Fußball geben wird. Die Gäste drängten vehement, doch das Schlusslicht hielt wacker dagegen.
Chancenverwertung der Gäste desolat
Spielertrainer Besart Dudi und Marco Jung sorgten für physische Präsenz im Abwehrzentrum und FCW-Torhüter Stephen Lesperance zeigte, dass er nicht gewillt war, das Leder ständig aus dem Netz holen zu müssen. Vor allem mit gutem Stellungsspiel und starken Reflexen verhinderte er, dass die Gäste etwas für ihr Torverhältnis machen konnten.
Zwar war Lesperance in der 11. Minuten gegen den durchgebrochenen Frederik Edbauer machtlos, danach aber hielt er das Tor bis in die Schlussphase hinein sauber. Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Chancenverwertung der Gäste nahezu desolat war.
Ungefährdeter Gästesieg
Erst in der Schlussphase gelang es der SG Aach-Eigeltingen/Heudorf-Honstetten das vorentscheidende und aus Sicht der Gäste wohl beruhigende zweite Tor zu machen, doch da vor dem SG-Tor über die gesamte Spielzeit kaum Gefahr entstand, kann man durchaus von einem jederzeit ungefährdeten Gästesieg sprechen.
Allerdings zeigte das Schlusslicht eine sehr gute Moral und gab sich zu keiner Phase auf, sodass man statistisch zumindest unter dem Durchschnitt von fünf Gegentreffern pro Spiel blieb. Sehr positiv der Umgang mit Fehlern im Team. Auch bei krassen Fehlpässen gab es einen aufmunternden Schulterklopfer von Spielertrainer Dudi.
Wahlwies muss weiter auf die Sensation warten
Mit dem Schiedsrichter hingegen war Dudi nicht ganz so geduldig. Für ein Reklamieren sah er in der Schlussphase Gelb und nicht wenige Schiedsrichter hätten seinen Verweis im Wegtraben, der Unparteiische möge doch nochmals im Regelhandbuch unter „Handspiel“ nachschauen, mit Gelb-Rot geahndet. So aber muss weiter auf die Sensation in Wahlwies gewartet werden.