Volleyball, 2. Bundesliga: TSV Mimmenhausen – SV Schwaig 3:1 (25:15, 25:22, 20:25, 25:3). – Der TSV Mimmenhausen hat sich die ersten drei Punkte der Saison erspielt. Nicht immer „mutig, schnell, mit lockerem Arm und Köpfchen“ wie Trainer Christian Pampel es sich gewünscht hatte. Trotzdem drei Punkte.
Jalowietzki: „Dann ist alles drin!“
Gegen einen SV Schwaig, den Tabellenelften der vergangenen Saison, der am Ende gerade mal drei Punkte mehr als Mimmenhausen auf dem Konto hatte. Ein Gegner auf Augenhöhe also? „Das ist Schnee vom vergangenen Jahr“, gibt Jan Jalowietzki nichts, aber auch gar nichts auf Rückblicke. „Wir müssen gegen die gestandenen Legionäre von Schwaig unsere Fehler minimieren“, hatte der Kapitän in der Vorschau auf das zweite Spiel der Runde gesagt, „dann ist alles drin!“ Mit dem „alles drin“ hatte er gewiss nicht ein so deutliches 3:1 im Hinterkopf. Offiziell wenigstens nicht.
„Katastrophaler erster Satz“
Genau das gelang aber einem TSV Mimmenhausen, der ob der 0:3-Niederlage in Kriftel eine Woche zuvor alles andere als zuversichtlich in dieses Match gehen konnte. Dass Schwaig nicht die Krifteler Klasse hat, spielte keine Rolle. Aber: Mimmenhausen nutzte in einem „katastrophalen ersten Satz, mit Volleyball auf beiden Seiten zum Abgewöhnen“ (Pampel) die schwache Vorstellung der Gäste zu einem imposanten 25:15. „Mich freut riesig“, so Pampel weiter, „dass Joshua Rauber zurecht als Wertvollster Spieler gewählt wurde.“ Das habe er sich verdient. Nicht nur, weil der nur 1,82 Meter große Außenangreifer mit seiner Aufschlagserie den TSV zum ersten Satzgewinn der Saison gepeitscht hatte.
Pampel: „Das war total schwierig für uns“
„So weitermachen“ lautete die Botschaft des Trainers in der Satzpause, mit noch mehr Team- statt Einzelleistung, bitte. Schwaig werde Mimmenhausen das Siegen nicht noch einmal so leicht machen. Pampel sollte Recht behalten. Die Mannschaft von Milan Maric legte zu. „Das war total schwierig für uns“, kommentiert Pampel das bis in die letzten Ballwechsel hinein nun zähe Punkten. Aber auch den Schlagabtausch gewann der TSV. „Toll, wie das gesamte Team gekämpft hat“, lobt Pampel. Im dritten Satz steigerte sich Schwaig noch mehr. Gegen ihre Pipe-Angriffe „haben wir kein Mittel gefunden“. Dazu sorgten Yannick Bibelriether und Max Bibrack mit einer „sehr hohen Angriffsquote“ dafür, dass der TSV Mimmenhausen „keine Luft mehr bekam, bei den wichtigen Bällen nicht mehr punktete“. Und so ging der Satz mit 25:20 klar an die Gäste.
Mimmenhausen überließ Schwaig nur einen Satz
Mehr aber ließ der TSV nicht zu. Obwohl Lukas Baumgärtner, der nach seiner Beachsaison an einem „dicken Fuß“ laboriert, kaum trainieren, natürlich nicht auf Topniveau spielen konnte. Deshalb der Plan: „Balou“ wird nach drei Sätzen ausgewechselt. Egal, wie es steht, der Fuß wird geschont. Satz vier, mit Christian Pampel auf der Diagonalen, ein echter Fight. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die drei Punkte für den TSV. Was Schwaig mit aller Macht verhindern wollte. Es sah lange so aus, als ob der SVS den Tiebreak erreichen könnte. Bis zum 23:23. Dann aber wechselte Pampel Yannik Schmitt ein. Der neue Zuspieler hat einen „sehr guten Aufschlag, und der hat den Ausschlag gegeben“. David Markovic, der „viele wichtige Punkte machte“, sorgte mit dem Dankeball fürs 25:23 und 3:1.
„Wir haben vergangene Saison sechs Spiele gebraucht“, erinnert sich Pampel an das 3:2 bei den YoungStars, „ehe wir gepunktet haben. Das solide 3:1 mit Hängern gegen Schwaig ist deshalb enorm wichtig für unsere Moral.“
TSV Mimmenhausen: Markovic (AA), Ehlers (MB), Baumgärtner (D), Rauber (AA, MVP), Zippel (MB), Hornung (Z), Jalowietzki (L).