Fußball, A-Junioren-Landesliga: Es zeichnete sich ein echtes Herzschlagfinale in der Landesliga der A-Junioren ab. Am Ende des Tages reichte der SG Salem ein dramatisches 2:2-Unentschieden bei der SG DJK Donaueschingen für die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Verbandsliga.
„Es ist unglaublich, dass wir das geschafft haben – die Freude ist riesig“, zeigt sich Andreas Pulz, Trainer der Salemer Spielgemeinschaft, nach dem Titelgewinn erleichtert.
Dabei stand seine Elf vor der entscheidenden Partie mit dem Rücken zur Wand: Punktgleich mit dem FSV Rheinfelden und der SG Ewattingen lag die SG Salem vor dem letzten Spieltag an der Tabellenspitze.
Aufgrund des Torverhältnisses wäre der Dreikampf zwar zu Gunsten der Salemer ausgegangen, für die Meisterschaft hätte es dennoch nicht gereicht.
Der Grund: Bei den Junioren zählt bei Punktgleichheit das direkte Duell. Da sowohl das Hinspiel als auch das Rückspiel gegen Ewattingen verloren ging, hätte Salem also das Nachsehen gehabt.
Die Ausgangslage war also klar: die eigenen Hausaufgaben erledigen und auf einen Patzer der Konkurrenten hoffen.
Klare Worte in der Halbzeitpause
Doch nach einer halben Stunde geriet die Spielgemeinschaft – die neben dem FC Rot-Weiß Salem aus dem SV Deggenhausertal und dem SV Bermatingen besteht – in Rückstand. Zudem habe man „viele Chancen leichtfertig vergeben und einen Elfmeter nicht genutzt“, schildert Pulz die Anfangsphase.
In der Pause stellte der 41-Jährige um, löste Teile der Abwehrkette auf und erinnerte seine Kicker an das Wesentliche. „Ich habe den Jungs erklärt, dass wir an uns glauben müssen und es nur an uns selbst liegt, was wir aus der Situation machen“, gibt Pulz Einblicke in seine Halbzeitansprache.
Doch nach gut 70 Minuten kam der nächste Dämpfer, als Donaueschingen auf 2:0 erhöhte. In der Schlussphase fanden die Salemer aber zu ihrer Offensivstärke zurück.
Nach dem schnellen Anschlusstreffer erzielte Innenverteidiger Marc Meier in der Nachspielzeit das 2:2. Ob ein Punkt für die Meisterschaft reichen würde, war zu diesem Zeitpunkt noch ungewiss.
„Ich habe laufend Infos bekommen, dass Ewattingen in Rückstand lag – wie es aber bei Rheinfelden ausgesehen hat, haben wir nicht gewusst“, erinnert sich Pulz an bange Momente.
Kurz nach Spielende dann die Erlösung: Die SG Ewattingen patzte tatsächlich mit einer 0:3-Pleite bei der SG Heudorf/Raithasl./Rorgenw., der FSV Rheinfelden unterlag mit 1:3 in Laufenburg.
„Das war in dieser Art nicht zu erwarten – für uns ist das aber umso schöner, weil wir sogar mit zwei Bussen nach Donaueschingen gereist sind“, sagte Trainer Pulz voller Erleichterung.
Der Schlüssel zur Meisterschaft war für den Trainer der „Zusammenhalt über die gesamte Saison. Aus den Jungs ist eine echte Einheit geworden!“