Fußball, DFB-Pokal U17-Juniorinnen, 1. Runde: Hegauer FV – SpVgg Greuther Fürth (Samstag, 13 Uhr, Stadion Welschingen). – Es wird historisch, wenn am Samstag um 13 Uhr in Welschingen Schiedsrichterin Ronja Bricke das Spiel zwischen den U17-Teams des Hegauer FV und der SpVgg Greuther Fürth anpfeift. Zum ersten Mal wird in dieser Altersklasse ein DFB-Pokal bei den Juniorinnen ausgespielt.
Mit dabei ist auch der Hegauer FV, der sich als zweitbeste Mannschaft des Südbadischen Fußballverbandes in der vergangenen Saison qualifiziert hat. „Für uns ist es ein Highlight, diesen Pokal spielen zu dürfen und einen Gegner zu haben, der einen Namen hat“, freut sich Trainer Daniel Jedlicka.
Vor dem Pokalduell stand aber erstmal noch der Ligaauftakt in der Oberliga gegen den TSV Tettnang am vergangenen Wochenende an. Und der ist den U17-Juniorinnen gelungen: Mit einem 4:0-Sieg feierte der Hegauer FV einen gelungenen Rundenstart.
Riesige Vorfreude im Team
Kapitänin Luisa Zeller ist nun heiß auf den Pokaltag. „DFB-Pokal, das hört sich schon cool an. Es ist eine tolle Erfahrung“, blickt die 16-Jährige auf kommenden Samstag. Dafür war auch der Ligaauftakt sehr wichtig: „Nach dem guten Start haben wir noch mal mehr Selbstvertrauen.“ Auch bei Trainerin Cora Andris „wird die Vorfreude langsam realer“.
Auf den Saisonstart und das historische Ereignis am Samstag hat sie mit ihrem Team seit dem Vorbereitungsstart am 30. Juni hingearbeitet. „Wir sind in der Vorbereitung Schritt für Schritt gegangen. Jedes Testspiel wurde als wichtige Partie angesehen. Ich bin sehr zufrieden“, sagte die Trainerin. Auch Jedlicka ist positiv gestimmt: „Wir sind vorbereitet und haben Mädels, die füreinander laufen und kämpfen.“
Auch wenn die Spielerinnen aus den Jahrgängen 2008, 2009 und 2010 am Samstag auf dem Feld stehen, begann die Arbeit für das Spektakel schon deutlich früher. Die Damenmannschaft hat am 28. August mit 5:0 im Verbandspokal gewonnen.
Laut Jedlicka standen dabei neun Spielerinnen im Kader, die „in den letzten drei Jahren noch in der Jugend gespielt haben“. Ergänzend sagt er noch: „Das zeigt einfach, dass wir seit sechs, sieben Jahren anders denken“.
Das bestätigt eben diese Teilnahme am DFB-Pokal. Doch ein Aspekt ist schade für den Jedlicka. „Natürlich ist es faktisch so, dass die, die es sich real verdient haben, jetzt raus sind. Das gab es den Wettbewerb einfach noch nicht.“
Das heiße aber nicht, dass die, die jetzt spielen, es sich nicht weniger verdient hätten. Sie haben es sich durch ihre Leistungen letztes Jahr und in der Vorbereitung verdient. „Aber trotzdem können sie den Älteren eine Dankeskarte schicken“, fügte er mit einem kleinen Späßchen hinzu.
Favoritenrolle bei Greuther Fürth
Dass am Samstag das Team aus Fürth haushoher Favorit ist, weiß auch Kapitänin Luisa Zeller: „Das ist eine gute Herausforderung. Wir haben trotzdem eine Chance und müssen uns nicht verstecken.“
Dies soll auch für die Spielweise der Hegauerinnen gelten. „Es geht darum, dass wir unser Spiel spielen und uns nicht hinten reinstellen“, gibt Trainerin Cora Andris die Marschroute vor.
So richtig auf den Gegner vorbereiten kann das Trainerteam die Mannschaft allerdings nicht. „Wir kennen das Team nur vom letztem Jahr aus der Halle, können aber schon ein bisschen einschätzen, wie sie vermutlich auch draußen auf dem Feld denken“, sagt Jedlicka, gibt jedoch zu bedenken, dass der Hegauer FV inzwischen zwölf Spielerinnen an die Aktiven abgegeben hat und es bei Fürth wahrscheinlich eine ähnliche Fluktuation gegeben hat.
Eines ist für Jedlicka aber klar: „Die Favoritenrolle liegt in Fürth – und die dürfen sie auch gerne haben. Wir ärgern gerne die Großen, und Fürth ist ein Großer. Runde zwei nehmen wir aber auch.“ Das wäre dann das nächste historische Ereignis für den Hegauer FV: Der erste Sieg im DFB-Pokal der U17-Juniorinnen.