Es ist noch keine zwei Monate her, da feierte der FV Walbertsweiler-Rengetsweiler den Erfolg im Bezirkspokal. Danach allerdings folgte der Abstieg aus der Bezirksliga, es war der zweite in Folge. Und in dieser Transferperiode musste der Club nun einen Rückschlag nach dem anderen verkraften.
Schließlich hören nicht nur langjährige Leistungsträger wie Florian Müller, Fabian Osswald oder Fabian Moser auf, sondern auch die Liste der Abgänge ist lang: Dennis Hiller wird Spielertrainer beim FC Schwandorf/Worndorf/Neuhausen, Fabian Roth, Marcel Glocker, Daniel Gillert, Patrick Ströhle und Michael Blum laufen künftig für den Kreisliga-A-Konkurrenten SV Meßkirch auf, Torhüter Niklas Gassner sucht eine neue Herausforderung und steht nun für den Landesligisten SC Tuttlingen zwischen den Pfosten. Externe Neuzugänge gibt es dagegen keine.
Sakru hatte mit besserem Kader gerechnet
Eine weitere Hiobsbotschaft folgte nun vor wenigen Tagen: Stefan Sakru erklärte dem Club, dass er das Traineramt doch nicht übernehmen werde. „Ich hatte mir einen anderen Kader vorgestellt, die Situation sah vor zwei Monaten noch ganz anders aus“, sagt der Coach, der in der abgelaufenen Saison mit der B-Jugend des SC Pfullendorf Meister in der Landesliga wurde.
„Ich hätte mir drei bis vier Neuzugänge gewünscht. Das müssen keine gestandenen Landesliga-Spieler sein, aber es braucht einen Kern, um eine funktionierende Kreisliga-A-Mannschaft aufbauen zu können“, so der Coach, der beim FV Walbertsweiler-Rengetsweiler eigentlich „den nächsten Schritt“ gehen wollte. „Es tut mir leid für den Club, aber unter diesen Umständen konnte ich das nicht machen.“
Dass Sakru zurückgezogen hat, bedauert der Sportliche Leiter des FV, Christian Gabele: „Natürlich sind wir enttäuscht, aber wir akzeptieren selbstverständlich die Entscheidung von Stefan. Wir hatten ja auch die Hoffnung, dass wir nach dem Abstieg deutlich mehr Spieler halten können.“
Droht den Linzgauern, die den Kader nun mit Akteuren aus der Reserve auffüllen müssen, der freie Fall? „Der sportliche Erfolg ist in nächster Zeit nicht unser primäres Ziel, das müssen wir zurückstellen. Wir müssen jetzt schauen, dass wir als Verein zusammenwachsen, dass wir uns neu strukturieren, um für die Zukunft gerüstet zu sein“, sagt der langjährige Landesliga-Kicker Gabele.