Zieht man die beiden Pandemie-Jahre ab, dann entwickelte sich die Schiedsrichter-Laufbahn von Julian Gumz in schöner Regelmäßigkeit: 2013 Prüfung, 2014 Kreisliga A, 2016 Bezirksliga, 2018 Landesliga, 2022 Verbandsliga.
Was ihn damals animiert hat, Schiedsrichter zu werden, weiß er gar nicht mehr so genau. Jedenfalls stand er schon als Jugendlicher oft lieber mit der Pfeife in der Mitte des Platzes, als selbst mitzukicken.
Studium in Freiburg
Heute spielt sich der Alltag von Julian Gumz zum großen Teil an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ab. Dort begann er im Wintersemester 2018 das Studium der Humanmedizin, das er bis „2025-plus-minus“ abschließen will.
Schon als Jugendlicher hat er sich Gedanken gemacht, wie sein Berufsweg aussehen könnte. „Ich absolvierte ein Freiwilliges Soziales Jahr im Rettungsdienst und habe gemerkt, dass mir diese Arbeit liegt.“ Im Rahmen seiner Praktika arbeitete er viel mit Patienten zusammen, war während Corona auch als Hilfskraft in der Notaufnahme in Singen tätig.
Schiedsrichter? Perfekter Ausgleich!
Das Wochenende nutzt er zum Ausgleich: „Es macht einfach Spaß, jedes Wochenende an der frischen Luft zu sein, egal bei welchem Wetter, und es ist schön, dass man den Kopf dabei vom Alltag frei kriegt.“
In der B-Junioren-Bundesliga unterwegs
Nach dem Aufstieg in die Verbandsliga wird der Referee, der für den 1. FC Rielasingen-Arlen pfeift, nun als Assistent in der Regionalliga eingesetzt, während er im vergangenen Jahr in dieser Funktion in der B-Junioren-Bundesliga unterwegs war: „Das war sicher ein Highlight, dass man zu den großen Vereinen kommt und dort sieht, wie es im Jugendfußball abläuft.“
Ihn erstaunt der Aufwand, der bei diesen Clubs bei den Junioren betrieben wird, und ihn beeindruckt die Disziplin: „Die Spieler sind schon gewiefter gegenüber dem Schiedsrichter, aber es läuft auch nach dem Spiel viel sportlicher ab.“ Seine Ziele sind schnell formuliert: „Ich möchte noch Jahre Spaß haben beim Pfeifen – und die nächsthöhere Klasse sollte immer das Ziel sein.“