Fußball, SBFV-Pokal: Am Morgen nach dem Achtelfinalspiel gegen den Offenburger FV ist Toni Fiore Tapia, Trainer des FC Öhningen-Gaienhofen, immer noch voller Emotionen.
Nach dem Überraschungserfolg seiner Mannschaft gegen den hoch favorisierten Oberligisten und Traditionsclub aus der Ortenau empfindet er „eine Riesenfreude“, wie der Coach verrät. „Aber vor allem ist es Stolz. Stolz auf meine Spieler, die eine unglaubliche Intensität in dieses Spiel gelegt haben. Und die Bereitschaft gezeigt haben, jederzeit für den anderen einzustehen.“
Einzug ins Viertelfinale
Natürlich ist es das Ergebnis, das zählt. 3:1 hieß es am Ende für den Bezirksligisten, der in der Schlussphase der vergangenen Saison die Riesenenttäuschung der verpatzten Aufstiegsrelegation hinnehmen musste. Und nun gegen einen drei Klassen höher spielenden Kontrahenten den Einzug ins Pokalviertelfinale feiern durfte.
Begeistert von der Art und Weise
„Mehr als das Resultat hat mich aber die Art und Weise begeistert, wie die Jungs das geschafft haben“, sagt Fiore Tapia, dem vor der Partie im Brühl-Stadion die Chancenverteilung sehr wohl bewusst gewesen war. „Von zehn Spielen gegen Offenburg verlieren wir wahrscheinlich acht oder neun. Aber wir haben auch fest daran geglaubt, dass wir eine Chance haben – wenn wir einen Sahnetag erwischen und der OFV einen eher schlechten“, so der Öhninger Coach.
Ob den Ortenauern die lange Fahrt in den Knochen gesteckt hat oder ob die Oberligaspieler den Bezirksliga-Club unterschätzt haben, „ist völlig egal, denn wir haben unser Spiel gespielt, sind kompakt gestanden und haben unsere Chancen genutzt“, wie er zufrieden bilanziert.
Hoffnung auf das große Los
Und welcher Gegner soll‘s denn nun sein im Viertelfinale? „Der Türkische SV Singen, vor dem ich großen Respekt habe, hat es ja auch in die nächste Runde geschafft. Aber gegen die haben wir schon so oft gespielt“, blickt Fiore Tapia voraus und hofft auf das große, wenn auch schwere Los: „Der FC 08 Villingen, das wär‘s! Oder auch der 1. FC Rielasingen-Arlen“, nennt er seine Wunschkandidaten für die nächste Runde. Das sind zwar auch Oberligisten. Doch an einem Sahnetag ist schließlich alles möglich auf der Höri.
TSV Singen mit Erfolg beim Verbandsligisten
Optimismus herrscht auch beim Türkischen SV Singen nach dem Auswärtserfolg gegen den Verbandsligisten FV RW Elchesheim. „Anfangs hatten wir noch ein paar Abstimmungsprobleme im Mittelfeld“, erzählt TSV-Teammanager Sigi Özcan, „doch dann hatten wir das Spiel komplett im Griff. Wir hätten in der zweiten Hälfte sogar noch noch ein, zwei Tore mehr machen können. Von einem Klassenunterschied war da nichts zu sehen“.

So stand am Ende ein 4:1-Erfolg für den Neu-Landesligisten, der im Spiel alles richtig gemacht, aber für die Feier danach eines vergessen hat: „Wir hatten gar kein Bier dabei“, erzählt Özcan mit einem Lächeln, „das war eine lange Busfahrt zurück nach Singen.“
Jetzt blickt der Teammanager gespannt der Viertelfinal-Auslosung entgegen. „Ich würde mich riesig auf den FC Öhningen-Gaienhofen freuen. Die kennen wir gut. Es wäre aber auch schön, zuhause gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen spielen zu können. Aber wir nehmen es, wie es kommt“, so Sigi Özcan.