Fußball, Aufstiegsrunde zur Verbandsliga: ESV Südstern Singen – SV 08 Laufenburg 4:1 (2:0). – Der ESV Südstern Singen hat das nahezu Unmögliche geschafft und mit einem 4:1-Sieg über den SV 08 Laufenburg vor 700 Zuschauern den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft. Unter denkbar schlechten Bedingungen gingen die Singener ins Spiel, mussten sie doch auf einige Leistungsträger verzichten und mit mindestens drei Toren Differenz gewinnen, um den fünften Aufstieg in Folge zu realisieren.
Mit einem frühen Tor den Gegner, der vermeintlich schon mit einem Bein in der Verbandsliga stand, vielleicht doch noch nervös machen, darauf hoffte Südstern-Coach Vice Barjasic vor dem Spiel. Und das gelang überzeugend. Von Anfang an spielten die Singener beherzt und als in der achten Minute die Gästemannschaft nach einer Ecke den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, hämmerte Biley Gnaglo den Ball aus spitzem Winkel ins Netz. Für Singen ein Auftakt nach Maß, doch Laufenburg hatte immer noch einen Bonus von zwei Toren.

Und weiter blieben die Singener am Drücker. Als in der 19. Minute Cheick Coulibaly steil geschickt wurde und sein Flachpass von der Grundlinie genau in den Lauf von Kevin Peckruhn passte, stand es schon 2:0. Zwar fehlte noch ein weiterer Treffer für Singen, doch nun schien das Momentum klar auf Seiten der Gastgeber zu sein, aber trotz der ein oder anderen Chance fiel zunächst kein weiterer Treffer.
Ganz im Gegenteil: Die Gäste kamen nun besser ins Spiel und ihrerseits zu Chancen. So ging der Schuss von Benedikt Illmann knapp am Singener Tor vorbei (28.), Buljar Haljiljis Versuch wurde im letzten Moment abgeblockt (30.) und beim Distanzschuss von Sandro Knab glänzte ESV-Keeper Mergin Haziri (35.). Allerdings hätte Georg Esendige kurz vor der Pause das 3:0 erzielen müssen, doch Fatih Er glänzte mit einer Fußabwehr und postwendend überzeugte auch sein Gegenüber Er mit einer Fußabwehr. Sandro D‘Accursos Schuss landete kurz vor der Pause am Außenpfosten des Singener Tors, sodass es vorerst beim 2:0 blieb.

Nach der Pause drängte zunächst das Team vom Hochrhein. Doch schon in der 73. Minute fiel das für Singen erlösende dritte Tor – Laufenburgs Keeper Er unterschätzte einen weiten Ball von Coulibly, mit Müh und Not verhinderte er zunächst noch einen Treffer, doch der Ball blieb in der Gefahrenzone und Kevin Peckruhn konnte zum umjubelten 3:0 einköpfen.
Keine Partie für schwache Nerven
Nun waren die Voraussetzungen völlig verändert, Laufenburg stand unter Druck. Und nur zehn Minuten später brachte Haziri nach einer Ecke das Leder nicht aus dem Strafraum und Haljilji erzielte mit einem sehenswerten Fallrückzieher das 3:1 – nun war Laufenburg wieder der Verbandsliga nahe.

Das ohnehin schon rassige Spiel wurde nun noch eine Spur emotionaler, die Gastgeber waren erneut im Zugzwang. Das Spiel war nun völlig offen, beide Teams hatten weitere Torchancen. In der 71. Minute war es Coulibaly, der einen langen Ball per Kopf einnicken konnte – 4:1. Wieder Vorteil Singen. Und wieder drängte Laufenburg. Peckruhn hatte zwischenzeitlich die Chance zum vorentscheidenden 5:1, doch er scheiterte mit seinem Kopfball. In der Nachspielzeit dann noch ein gefährlicher Schuss von Laufenburgs Sandro D‘Accurso, doch statt im Netz landete der Ball in der 96. Minuten am Außenpfosten. Danach war Schluss, der ESV Südstern Singen kehrt nach Jahrzehnten in die Verbandsliga zurück.
Tore: 1:0 (8.) Gnaglo, 2:0 (18.) Peckruhn, 3:0 (53.) Peckruhn, 3:1 (63.) Haljilji, 4:1 (72.) Coulibaly. – SR: T. Bartschat. – Z: 700