Sven, Sie hatten am vergangenen Wochenende alle Hände voll zu tun.
(lacht) Das kann man so sagen! Dass ich am Samstag bei der zweiten Mannschaft des FC Rot-Weiß Salem in der Kreisliga B aushelfen würde, war schon länger klar. Kurz vor Schluss hat mir dann mein Trainer zugerufen, dass ich auch bei der ersten Mannschaft ins Tor gehen sollte, weil sich der Stammkeeper beim Aufwärmen verletzt hatte.
Zwei Partien an einem Nachmittag – kein Problem für Sie?
Nein, für mich war sofort klar, dass ich einspringen würde. Ein bisschen nervös war ich schon, weil es mein erstes Heimspiel in Salem in der Bezirksliga war. Allerdings hatte ich etwas Rückenwind, da wir mit der zweiten Mannschaft das erste Spiel gewonnen hatten.
Wie ist es dann gelaufen für Sie gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen II?
Super. Die Jungs haben mich toll aufgenommen und mir den Rücken gestärkt. Der Torwarttrainer stand während des Spiels hinter mir und hat mir Tipps gegeben. Und am Ende haben wir 5:1 gewonnen. Das war ein toller Nachmittag.
Und am Sonntag ging es dann gleich weiter für Sie. Allerdings in einer anderen Sportart.
Ja, eigentlich bin ich ja Handball-Torwart bei der HSG Mimmenhausen-Mühlhofen und bin bei den Fußballern nur zwischen den Pfosten, wenn Not am Mann ist. Auch dieses Spiel ist gut gelaufen: Im Landesliga-Derby haben wir die DJK Singen knapp mit 30:29 geschlagen.
Hand aufs Herz: Stehen Sie lieber im Handball- oder im Fußballtor?
(lacht) Eine ganz gemeine Frage! Ich habe früh mit dem Fußball begonnen beim FC RW Salem, bei dem mein Vater Jugendleiter ist. Zum Handball kam ich erst mit sieben Jahren. Eigentlich liebe ich beides, aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann läge der Handball einen Tick vorne.
Welche Ziele haben Sie mit der HSG Mimmenhausen-Mühlhofen?
Zurzeit läuft es super für uns. Wir stehen an der Landesliga-Tabellenspitze und haben am Samstag schon wieder ein tolles Derby vor uns beim TuS Steißlingen II. Für mich wäre der Aufstieg in die Südbadenliga ein Traum, nachdem ich früher schon mit der HSG Konstanz Oberligaerfahrung sammeln konnte.
Und wenn zwischendrin die Fußballer um Hilfe rufen, stehen Sie zur Verfügung.
Aber sicher doch!