Mountainbike: – So vieles ist neu im Leben von Lukas Kornberger. So beginnt der 22-jährige Tiengener ein Maschinenbau-Studium in Tuttlingen, nachdem er sich vier Jahre lang in der Schweiz zum Polymechaniker weiter gebildet hat. Doch nicht nur diese berufliche und schulische Veränderung steht für ihn an. Auch sportlich will er sich weiter entwickeln. Der Mountainbiker, dessen Stammverein der VBC Waldshut-Tiengen ist und bleibt, bestreitet ab sofort die Rennen für das Team Orbea Serpentine Velosport aus Hilzingen im Hegau.
Das Team, das von Sebastian Zels geleitet wird, und dessen Trikot auch die Rheinfelder Geschwister Finja und Miron Lipp tragen, hat sich für diese Saison personell verändert. So fährt der Rheinfelder Luis Walbröhl neu für das Bad Säckinger Dick Küchen Racing Team. Ins Hilzinger Orbea-Team rutschte dagegen Tobias König vom MSC Wiesenbach aus dem bayrischen Landeskader. Außerdem verabschiedete sich Lars Reiniger von den Hegauern. Der Wehrer startet künftig für das Team Herzlichst Zypern, dem schon seine Freundin Miriam Oeschger aus Niederhof angehört. Den Platz von Reiniger nimmt Lukas Kornberger ein.
„Lars ist ein Freund von mir. Durch seinen Wechsel habe ich die Chance bekommen, ins Team Orbea Serpentine Velosport zu rutschen“, weiß Kornberger und freut sich auf seine neue Aufgabe. Um sich auch als Biker noch zu verbessern, hat der Tiengener in Tobias Blum einen neuen Trainer an seiner Seite. „Da kann ich sehr viel profitieren und lernen“, freut sich Lukas Kornberger auf künftige Einheiten mit dem Team-Trainer.
Bisher kümmerte sich sein Vater Wolfgang als Trainer um seinen Sohn. Der Vater hat aber bisweilen im Verein als Trainer andere Aufgaben übernommen. Sowieso setzt der VBC Waldshut-Tiengen sehr auf den Breitensport. Der Rennsport wird zwar angeboten, nimmt aber nicht mehr so großen Raum ein wie in früheren Zeiten.
Für Lukas Kornberger ist der Teamwechsel eine große Chance. Zwar hätte das erste Semester in Tuttlingen bereits in der vergangenen Woche anfangen sollen, doch wegen der Ausbreitung des Coronavirus wurde der Studienbeginn auf 20. April verschoben. „Die freie Zeit in Tuttlingen, wo ich die besten Möglichkeiten habe, nutze ich fürs Mountainbike-Training“, freut sich Kornberger und hofft, die Ergebnisse aus dem vergangenen Jahr in seiner ersten Saison in der Elite-Kategorie zu bestätigen.
So gewann der Tiengener im Jahr 2019 die Rothaus-Murgtal-Trophy in Niederhof. Beim Heimrennen, dem Waldhaus-Bike-Marathon, wurde er hervorragender Vierter. Es folgte der elfte Platz beim Bundesliga-Rennen in Freudenstadt und der 27. Rang bei den Deutschen Meisterschaften im Cross Country in Wombach.
Auf der Disziplin Cross Country liegt auch in der neuen Saison der Fokus des Teams Orbea Serpentine Velosport. Natürlich wird es auch mal bei einem Marathon über die lange Distanz gehen. Ein erster Marathon zum Formaufbau am Gardasee wurde aber wegen Corona gestrichen. Viel vorgenommen hat sich Kornberger für die Bundesliga-Rennen im Cross Country, aber auch in dieser Serie wird das Auftaktrennen nicht stattfinden. „Ich bin gespannt, wann es wieder los gehen kann“, sagt Kornberger und hofft, dass die Deutsche Meisterschaft in Freudenstadt im Sommer sein Saisonhöhepunkt im Orbea-Trikot werden wird. Motiviert ist er mehr denn je. „Der Mannschaftsgeist stimmt einfach. Ich bin immer mit schnellen Bikern unterwegs, die alle ambitioniert sind. Die Leistungsdichte in meinem neuen Team ist größer“, freut er sich und fährt ab zum Training.