Fußball-Bezirksliga: – Verrückt machen lassen sich weder Nils Mühlenweg noch der VfB Waldshut: „Die Jungs sind heiß auf die Bezirksliga und wollen zeigen, was sie drauf haben.“ Der 27-Jährige Westfale, der 2015 beruflich bedingt aus der Region Osnabrück an den Hochrhein kam und nach dem sechs Wochen jüngeren Dennis Weiß vom TuS Efringen-Kirchen der zweitjüngste Trainer der Liga ist, weiß um den Tanz auf der Rasierklinge: „Wir gehen mit unserer jungen Mannschaft volles Risiko. Uns ist bewusst, dass es schief gehen kann – aber nicht schief gehen muss.“

Neun A-Junioren hat Mühlenweg, der selbst nicht mehr aktiv mitmischen möchte, im Kader aufgenommen. Dazu kommen je zwei reaktivierte Spieler, zwei vom B-Kreisligisten AGS Lauchringen und zwei ehemalige Spieler des benachbarten FC Koblenz/CH. Auf der anderen Seite haben neun teils etablierte Spieler den VfB Waldshut verlassen.

Härter und extremer kann ein Umbruch gar nicht ausfallen, das weiß auch Nils Mühlenweg: „Aber wir haben uns bewusst zu diesem längst überfälligen Schritt entschlossen“, sieht er die Zäsur mit 15 Neuen nicht als Alleingang des Trainers: „Dieses Jahr konnte ich mich als Trainer in der Personalplanung viel besser einbringen, als in er Vergangenheit.“ Mühlenweg sieht seine Elf auf einem guten Weg, die Vorbereitungsphase verlaufe zwar nicht optimal, doch mit der Entwicklung ist er zufrieden: „Wir brauchen über den Start hinaus noch ein paar Wochen – und viel Geduld.“

Unterm Strich verwundert es nicht, dass sich Aufbruchstimmung in der Schmittenau breitmacht: „Ich kenne die A-Junioren seit meinem Start hier im Verein“, freut sich Mühlenweg auf die weitere Zusammenarbeit mit der „Rasselbande“. Als Nachwuchstrainer hat er den jungen Fußballern seine Philosophie bereits klar gemacht. Das gilt es nach erfolgreicher Phase als A-Junioren in der Landesliga nun als Aktive in der Bezirksliga umzusetzen.

Dass eine Mannschaft aber nicht allein mit jungen Spielern in der Bezirksliga bestehen kann, weiß auch ein Nils Mühlenweg: „Wir werden im Verlauf der Vorbereitung und in den ersten Spielen nicht nur am Sportlichen feilen. Es ist mein Ziel, neue Führungsspieler herauszubilden“, schaut er mit wachem Auge auf Routiniers wie David Mollmann und Shqiprim Kertoku, denen er durchaus zutraut, Leitfigur für die jungen Akteure zu sein.

Einer, der es schon von Berufs wegen gewohnt ist, Ziele fest ins Visier zu nehmen, wäre Berufspilot Olrufspirufspirufspirufspirufspirufspirufspirufspiiver Rathjen. Bei dem Stürmer ist derzeit allerdings offen, wann er wieder ins Team zurückkehrt, denn eine Verletzung macht dem 37-jährigen Routinier zu schaffen.