Fußball-Landesliga: – Ernst, aber nicht aussichtslos vor dem drittletzten Spieltag der Saison ist die Lage beim FC Erzingen. Durch die Niederlage zuletzt gegen den SV Au-Wittnau ist die Mannschaft von Trainer Klaus Gallmann auf den viertletzten Platz zurück gerutscht, der – je nachdem, wer aus der Verbandsliga absteigt und ob der Landesliga-Vize der Staffel 2 sich in der Aufstiegsrunde durchsetzt – den Abstieg bedeuten könnte.
„Wir sind auf andere angewiesen, haben es nicht mehr selbst in der Hand“, bedauert Gallmann die aktuell angespannte Situation. Erst einmal müsse man aber selbst noch Punkte einfahren, was angesichts des schweren Restprogramms nicht einfach ist. So muss der FC Erzingen am Samstag zu Spitzenreiter VfR Hausen, ehe es zum FC Wolfenweiler-Schallstadt und zum SV RW Ballrechten-Dottingen geht.
„Vielleicht kommt aus der Verbandsliga einer weniger runter oder unser Vize geht doch mal hoch. Das sind immerhin zwei Joker, die wir hätten, wenn wir uns nicht mehr um einen Rang verbessern“, macht Gallmann sich und seinen Spielern Mut.
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Überraschendes 1:1 in der Vorrunde
Ob es dem FC Erzingen ausgerechnet bei Spitzenreiter VfR Hausen gelingt, einen oder gar drei Punkte zu ergattern, ist fraglich. „Das Ergebnis der Vorrunde würde ich sofort unterschreiben“, erinnert sich Gallmann an das 1:1 seiner Mannschaft im heimischen Klettgau und ergänzt: „Ein Remis wäre eine Überraschung, ein Sieg eine Sensation. Wir wollen aber das Unmögliche möglich machen.“
Jedes Spiel werde jetzt „ein Endspiel“, so Gallmann, der bisher in den meisten Spielen über personelle Engpässe klagen musste. Das ist auch dieses Mal so: „Personell gehen wir am Krückstock.“ Dieses Mal werden Dominik Flum, Alfredo Di Feo und Florian Isele, die alle wegen Hochzeiten in ihren jeweiligen Familien unabkömmlich sind, ebenso fehlen wie Vassilios Dimitriadis, der arbeiten muss.
FSV Rheinfelden will Schützenhilfe geben
Schützenhilfe im Kampf um den Ligaverbleib könnte für den FC Erzingen vom FSV Rheinfelden kommen, der am Samstag beim Vorletzten SV Kirchzarten zu Gast ist. FSV-Trainer Musa Musliu verspricht, dass seine Mannschaft den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen werde und dass sie ihre Hausaufgabe erfüllen wolle.

„Wir können befreit aufspielen, weil wir nach oben einen zu großen Abstand und deswegen auch keine Ansprüche mehr haben“, so der Trainer, der immer noch motiviert ist: „Unser Sieg wäre wichtig für den Bezirk. Auch dem FC Erzingen sind wir drei Punkte schuldig.“ Vincent Kittel und Antonio Fischer sind noch beide in Urlaub, werden aber zum Spiel wieder da sein. Noch dieses Mal gesperrt ist allerdings Alessandro Mastrangelo.
SV 08 Laufenburg mit der Reserve im Blick
Der SV 08 Laufenburg steckt in der Zwickmühle. „Wir müssen derzeit auf zwei Hochzeiten tanzen“, bringt es Trainer Michael Hagmann auf den Punkt. Die Reserve des Vereins steckt im Abstiegskampf in der Bezirksliga, und für seine erste Mannschaft geht es „nur“ noch um das Erreichen des sechsten Platzes, der die Teilnahme am Südbadischen Pokal in der kommenden Saison bedeuten würde. Hagmann: „Es ist wichtig, dass unsere zweite Mannschaft in der Bezirksliga bleibt. Das hat Priorität.“

Deswegen wird Hagmann am Samstag – zu bester Bundesliga-Finalzeit – gegen den SC Wyhl auch Abstriche in Kauf nehmen und nicht seine stärkste Elf aufbieten können. „Mir fehlen 14 Mann aus dem Kader“, sagt er.
Zu denen, die dieses Mal auch – konform zur Spielordnung – in der Reserve spielen dürfen, zählen Torwart Raphael Scherzinger, Danis Omeragic, Klaudio Lipovsky, Simon Hilpert und Yannis De Cassan. Weiter verletzt sind unter anderem Ionatan-Rares Baldean und Luca Schmidt. Fraglich ist der Einsatz des angeschlagenen Jonas Gläsemann.
Hagmann fehlen 14 Spieler
Aus privaten Gründen abwesend sind Eduard Nowak, Bujar Halili, Elias Willmann und Lorand Lekaj. „Drei A-Junioren müssen auf alle Fälle aushelfen“, so Hagmann. Er selber werde am Samstag auch fehlen, da er mit seiner Familie verreist: „Den Urlaub hab ich schon gebucht, bevor ich im Winter in Laufenburg als Trainer zugesagt habe.“
Das alles ändere aber nichts an der Tatsache, dass der SV 08 Laufenburg am Samstag gegen den SC Wyhl einen Sieg braucht, um den sechsten Platz in der Liga zu halten. Mit der bekannten Heimstärke der Null-Achter sollte das gelingen.