Fußball: – Der Jubel nach dem deutlichen 4:1 gegen den Bosporus FC Friedlingen war erst einmal verhalten beim FC Grießen. Denn erst gut zwei Stunden nach dem Schlusspfiff kam die Kunde vom 2:1-Sieg des VfB Waldshut beim FC Emmendingen. SV Jestetten bleibt in der Bezirksliga und rettet damit den Kreisliga-Platz des FC Grießen.
In der ersten 45 Minuten taten sich beide Mannschaften vor gut 225 Zuschauern sehr schwer. Viel Spielfluss kam bei brütender Hitze nicht auf, Torchancen blieben Mangelware. So war es dann tatsächlich auch der erste richtige Schuss aufs Tor von Levaloire Moulema, der prompt die Führung für den FC Grießen brachte. Nach einem Zuspiel seines Zwillingsbruders Philipp zog Tobias Maier aus verdeckter Position flach ab – 1:0.
Aufstieg zur Fußball-Kreisliga A
Zum Ausstand von Trainer Jörg Ritter und Co-Trainer Michael Schilling – für sie übernehmen ab 1. Juli Christian Forgione (Trainer) und Uwe Reuss (Co) vom VfR Horheim-Schwerzen – kamen die Gastgeber mit Schwung aus der Pause. Philipp Maier erhöhte gar auf 2:0.

Doch gebrochen war der Bann noch nicht, denn auch die Gäste aus Friedlingen wollten sich nicht geschlagen geben. Schließlich drohte der Durchmarsch aus der Bezirksliga in die Kreisliga B. Marco Compagnino gelang der Anschluss und brachte neue Hoffnung ins Team von Trainer Cagdas Sahin.

Doch binnen fünf Minuten war die Euphorie beim Bosporus FC dahin. Erst musste Compagnino mit Gelb-Rot vom Platz. In Unterzahl schwanden die Kräfte noch mehr. Nach einem Foul an Philipp Maier zeigte Stefan Mera-Linz auf den Punkt. Fabian Oberle verwandelte zum entscheidenden 3:1. Der eingewechselte Moritz Hässler setzte kurz vor dem Schlusspfiff mit dem 4:1 den Schlusspunkt.

Nichtabstiegs-Party mit zweistündiger Verspätung
Über zwei Stunden nach dem Schlusspfiff, dann die erlösende Nachricht von Alexander Tröndle: „Der VfB Waldshut hat uns mit seinem Aufstieg gerettet.“ Der Vorsitzende musste erstmal alles sacken lassen: „Ich stehe jetzt im dritten Jahr an der Vereinsspitze, aber so nervenaufreibend war es noch nie.“

Zufrieden feierte er mit den Spielern und den verbliebenen Anhängern: „Wir hatten durchaus noch Freibier und die Spieler toben gerade ausgelassen auf dem Platz. Ich hoffe, wir müssen ihn danach nicht neu einsäen“, lachte er: „Besonders freut es mich, dass Jörg Ritter und Michael Schilling nach fast vierjähriger Tätigkeit doch noch einen versöhnlichen Abschluss haben. Deshalb nochmal ein herzliches Danke an den VfB Waldshut!“