Radsport: Radprofi Nico Denz aus Albbruck ist optimal in seine erste Tour de France gestartet. Auf den ersten drei Etappen konnte er seine Aufgaben als Helfer für sein Team Red Bull – Bora – hansgrohe sehr gut erfüllen und seinen Kapitän und Tour-Mitfavoriten Primoz Roglic bestmöglich unterstützen.
Viel Arbeit auf der ersten Etappe
Vor allem die ersten beiden Etappen von Florenz nach Rimini über 206 Kilometer mit 3800 Höhenmetern und von Cesenatico nach Bologna über 199 Kilometer hatten es in sich. „Am ersten Tag war es sehr nervös, aber ich konnte meinen Teamkollegen in die richtige Position bringen, so dass Roglic, Vlasov und Hindley mit der Spitzengruppe ins Ziel kamen“, berichtete Denz. Überwältigt war er von der Begeisterung an der Strecke. „Das ist schon etwas anders als beim Giro d‘Italia, den ich ja schon öfter erlebt habe“, sagte der Albbrucker nach seinen ersten Kilometern bei der Tour de France. Bei den extrem heißen Bedingungen freute er sich, dass auch die Fans am Streckenrand für viel Abkühlung sorgten, „wir hatten gefühlt Millionen von Betreuern am Straßenrand“.

Weniger Hektik am zweiten Tag
Auf der zweiten Etappe war die Anspannung im Peloton nicht so groß wie auf der ersten, extrem schweren Etappe. „Es war etwas kontrollierter, auch wegen der Streckenführung. Erst als es in die Berge ging, wurde es etwas stressiger. Aber ich habe mich gut gefühlt und war bis zur ersten Überquerung des Anstiegs nach San Luca dabei“, berichtete Denz. Damit hatte er seine Aufgabe für sein Team erfüllt. Dass der Tagessieg aus einer Fluchtgruppe heraus gelang, überraschte ihn nicht sonderlich: „Es war niemand dabei, der für die Gesamtwertung gefährlich war, und die Tour ist lang. Außerdem zählt bei der Hitze jede Anstrengung doppelt.“
Nicht ganz nach Wunsch verlief die Etappe dagegen für den slowenischen Red Bull – Bora – hansgrohe Teamchef Primoz Roglic. Im Finale der Etappe, als es zum zweiten Mal in den Anstieg von San Luca ging, konnte Roglic einer Attacke seines Landsmanns und Topfavoriten Tadej Pogacar nicht mehr folgen und verlor bis ins Ziel in Bologna 21 Sekunden auf die Spitze.
Längste Etappe flach
Deutlich ruhiger war es für Nico Denz auf der Dritten und längsten Tour de France Etappe in diesem Jahr. Diese führte weitgehend flach über die Distanz von 231 Kilometer von Piacenza nach Turin und ein klassische Sprinteretappe mit Massenankunft war. „Das war ein absolut langer Tag, aber ich war ganz froh darüber, dass es mal nicht so hektisch und stressig im Feld war“, so Nico Denz wie er den langen Tag auf dem Rad erlebt hat. Auf die Frage wie er sich die unterwegs die Zeit vertrieben hat meinte er: „Viel geredet mit den Kollegen aber irgendwann geht dann trotzdem der Gesprächsstoff aus. Aber schön dass es bei der Tour de France auch Mal einen ruhigen Tage gibt.“