Fußball-Landesliga: – Nach der 0:6-Klatsche vor einer Woche im Pokal gegen Mitaufsteiger SV Mundingen waren die Erwartungen des VfB Waldshut nicht allzu hoch, gegen den SV RW Ballrechten-Dottingen mithalten zu können, zumal immer noch zehn Spieler urlaubsbedingt fehlten.
Die Befürchtungen waren aber unbegründet. Im Gegenteil: Der VfB Waldshut war dem Gegner über weite Strecken ebenbürtig, verlor am Ende sogar etwas unglücklich mit 1:3.
13 Minuten vor Ende der Partie sorgte Max Le noch einmal für einen Motivationsschub, als er aus gut 20 Metern von halbrechts aus der Drehung abzog und der Ball über Gästetorwart Kai Vogler hinweg im Tor einschlug.
Nach diesem Anschlusstreffer zum 1:2 wackelte der Sieg der Gäste noch einmal. Bis zur 88. Minute, als Florian Kessler mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag zum 3:1-Endstand alles klar machte.
Apropos Max Le: Der 22-jährige Außenverteidiger ist beim VfB Waldshut ein Muster an Beständigkeit. Auf der rechten Bahn erledigt er seine Aufgaben in der Defensive unauffällig, aber konsequent. Le, der vor einem Jahr vom SV Weil zum VfB Waldshut gekommen war, nachdem er zuvor beim FC Tiengen 08 gespielt hatte, interpretiert seine Rolle als Außenverteidiger durchaus modern. Sprich: Er schaltet sich auch in die Offensive ein, was er bei seinem Treffer zum 1:2 bewies. Hinten rumstehen ist auf alle Fälle nicht sein Ding.
Max Le musste aber auch zugeben, dass er mit seinen Mitspielern beim Führungstreffer der Gäste in der 36. Minute gar nicht gut aussah. Da hatte sich Jonas Rinderle vom SV RW Ballrechten-Dottingen an der Mittellinie den Ball erkämpft, umkurvte dann vier oder fünf Waldshuter wie Slalomstangen, ehe er Patrick Eichin im Tor des VfB keine Chance ließ.
VfB-Trainer Danijel Kovacevic konnte es nicht fassen: „Das darf nicht passieren, dass er so ungestört durchläuft. Dieses 0:1 war natürlich der Knackpunkt des Spiels.“
Fußball-Landesliga in Zahlen
Chancen für die Platzherren
Auch vor dem 0:2 hatte der VfB Waldshut Chancen auf den Ausgleich, agierte aber etwas zu zögerlich. Luka Bartolovic ließ eine Gelegenheit kurz vor dem Seitenwechsel aus, und vor Max Les Anschlusstreffer war es Stjepan Kovacevic, dessen Schuss aus zwölf Metern den Gäste-Keeper vor keine allzu großen Probleme stellte.
„Kopf hoch“ machte Danijel Kovacevic seinen Spielern bei der „Schlussansprache“ Mut für die kommenden Aufgaben. Was den Trainer auch zuversichtlich stimmt, ist, dass drei oder vier seiner Akteure am kommenden Wochenende wieder zurück aus dem Urlaub sind.

Für ihn war wichtig, dass sich sein Team zum Landesliga-Auftakt und beim ersten Spiel seit langer Zeit auf dem Naturrasenplatz in der heimischen Schmittenau nicht als „Kanonenfutter“ präsentiert hat. Sie haben lange mitgehalten und das Spiel lange Zeit offen gestaltet. „Alle haben sich heute richtig rein gehängt bei uns“, freute sich der Coach sogar noch ein bisschen – trotz der Niederlage.