Fußball-Kreisliga A, Ost: – Er zählt neben Sylvio Kech zu den jüngsten Trainern der Kreisliga A, Ost. Doch Erfahrung hat Für Felix Müller schon viel gesammelt. Zunächst im Nachwuchs des FC Rot-Weiß Weilheim, dann als Cheftrainer der „Ersten“ und nun – in der Folge des Zusammenschlusses – als Trainer der neu gebildeten SG Weilheim/Gurtweil.
Für den 29-Jährigen bringt die zu dieser Saison gegründete Spielgemeinschaft des FC Rot-Weiß Weilheim mit dem Nachbarn SV Gurtweil nur Vorteile mit sich. Nach der verkorksten vergangenen Saison, die für die letztlich chancenlosen Weilheimer mit dem Abstieg aus der Bezirksliga endete, hat es Müller bislang vermieden, ein konkretes Ziel für die aktuelle Saison auszurufen: „Wir wollen einfach wieder Spaß am Fußball haben“, so Müller.

Das gelingt ihm und seinem Team bisher sehr gut – auch wenn zuletzt – ausgerechnet auf dem heimischen Nägeleberg – das Derby gegen den SV Waldhaus mit 1:2 verloren ging. Als Tabellendritter mit sechs Punkten Rückstand auf Spitzenreiter FC Hochrhein, der ein Spiel weniger ausgetragen hat, sind nach oben alle Optionen offen.
Felix Müller kam 1994 in Waldshut auf die Welt, lebte auch dort bis zum Umzug nach Weilheim: „Anfangs war ich noch beim ESV Waldshut angemeldet, aber nach dem Umzug habe ich dann für den FC Rot-Weiß Weilheim gespielt.“ Bereits mit drei Jahren begann er mit Fußball, durchlief dann bei den Rot-Weißen alle Jugendmannschaften.

Als Aktivspieler wagte Müller, dessen – unerfüllbarer – Traum es einmal wäre, die Dortmunder Borussen zu trainieren, einen kurzen Abstecher zum SV Rheintal. „Ich wollte einfach mal etwas ausprobieren. Außerdem spielten dort einige meiner Kollegen“, erinnert er sich. Nach nur eineinhalb Jahren kehrte er aber zu seinem Herzens-Club zurück. Bis heute kickt Müller auch selbst in der „Zweiten“ – wenn es die Zeit zulässt.
Großen Respekt vor Jose Mourinho
Schon als Jugendlicher versuchte Felix Müller, der große Stücke auf Startrainer Jose Mourinho hält, sich als Trainer und übernahm mit 16 Jahren die E-Junioren des FC Rot-Weiß Weilheim. Dieses Team begleitete Felix Müller auch in die D-Jugend: „Damals habe ich bereits Spieler wie Julian Emmerich und Lukas Huber trainiert, die heute auch ein Teil unserer „Ersten“ sind“, blickt Müller zurück. Julian Emmerich ist der beste Torschütze in Müllers Team.
Nach den Jahren bei den D-Junioren legte Müller eine Pause ein, legte den Fokus auf die berufliche Fortbildung. Im Jahr 2019 stieg er wieder ein und trainierte drei Jahre lang die A-Junioren. Mit diesen spielte er in Verbands- und Landesliga und sammelte dort eine Menge Erfahrung.
Seit 2022 bei den Aktiven im Amt
2022 übernahm er dann den Trainerposten bei der Bezirksliga-Mannschaft, als Nachfolger von Oliver Neff. In seiner ersten Saison kamen allerdings nur zehn Punkte aufs Konto, was den Abstieg in die Kreisliga A zur Folge hatte. „Wir hatten zu wenig Spieler und viel zu viele Verletzte. Schließlich hat uns die Qualität gefehlt“, hat Müller den Abstieg noch nicht ganz verdaut.
Der Trend sollte sich fortsetzen. Da sich abzeichnete, dass es zur Saison 2023/2024 für beide Aktivmannschaften eng werden könnte, stand zunächst der Gedanke im Raum, die zweite Mannschaft vom Spielbetrieb abzumelden. Für Müller keine Option:“ Das wäre das „Worst-Case-Szenario“ gewesen“, betont er.

Weil auch die Nachbarn aus Gurtweil mit ähnlichen Problemen kämpften, setzten sich die beiden Vereine zusammen und beschlossen, für mindestens drei Jahre eine Spielgemeinschaft zu gründen. „Beide Vereine profitieren extrem vom Zusammenschluss“, freut sich Trainer Felix Müller, dass die Kombination der beiden Kader auf Anhieb klappte: „Wir haben eine super Stimmung im Team.“
Für seine „Erste“ habe sich eine großartige Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern ergeben. Die durchschnittliche Trainingsbeteiligung habe sich im Vergleich zur vergangenen Saison fast verdoppelt. „Die Mannschaft ist super zusammengewachsen. Es macht eine Menge Spaß, mit den Jungs zu trainieren“, ist Müller glücklich und freut sich auf den Rest der Saison mit der neuen SG Weilheim/Gurtweil.